Ein französischer, aber in der Schweiz ansässiger Künstler hat den diesjährigen Digital Art Prize der Arab  Bank Switzerland für sein Werk «Les Fleurs du Mal» gewonnen. Die Auszeichnung wurde erst zum zweiten Mal vergegen und fand während der Non-Fungible Conference in Lissabon statt.

Das preisgekrönte Werk des Künstlers RVig ist eine dreiminütige Video-Schleife, die Charles Baudelaires 126 Gedichte als fliessende Spruchbänder darstellt.

Diese Bänder entwickeln sich entsprechend der Struktur der Poesie. Sie verweben sich schlangenartig auf dem Bildschirm und veranschaulichen die Struktur des Textes. RVig, der seit 1999 als digitaler Künstler tätig ist und 2021 in die Welt der NFTs eingetreten ist, lebt derzeit in Genf, Schweiz.

Der diesjährige Preisträger RVig. (Bild: Arab Bank Switzerland)

Interdisziplinäre Jury überzeugt

Die Jury, bestehend aus Rani Jabban, Geschäftsführer der Arab Bank Switzerland, Claire Silver, Künstlerin im Bereich Künstliche Intelligenz und Präsidentin der Jury, Dave Krugman, Fotograf und Gründer des digitalen Künsterkollektivs ALLSHIPS, William Mapan, Generative Artist, und Marjan Moghaddam, Gewinnerin des ABS Digital Art Prize 2023, lobte das Werk von RVig für seine visuelle Eleganz und emotionale Tiefe. 

Bewerber aus 66 Ländern

Der ABS Digital Art Prize, der erste seiner Art, der digitale Künstler im NFT-Bereich auszeichnet, zog in seiner zweiten Ausgabe 429 Bewerbungen aus 66 Ländern an. Zehn Finalisten wurden für ihre Werke, die eine Vielzahl von Bewegungen in der digitalen Kunst repräsentieren, ausgewählt: Miss AL Simpson, Anthony Samaniego, Ivona Tau, Leander Herzog, Louis Paul Caron, MDD, Mia Forrest, Samantha Cavet and Eva EllerRoope Rainisto & Irina Angles. RVig machte schlussendlich das Rennen.

Samantha Cavet and Eva 680

Werk der Finalistinnen Samantha Cavet and Eva Eller, «Angelorum Gaudium» (Bild: ABS)

Bewusstsein für digitale Kunst schärfen

Rani Jabban, Geschäftsführer der Arab Bank Switzerland, betont die Bedeutung des Preises: «Als Kunstmäzen, der eng in den Bereich der digitalen Assets eingebunden ist, war die Schaffung eines Kunstpreises der nächste logische Schritt. Wir halten es für entscheidend, einen globalen Kunstpreis zu etablieren, der diese Künstler fördert und unterstützt, während er das Bewusstsein für diesen aufstrebenden Sektor schärft.»

Roope Rainisto Irina Angles Take me to myself 680

Auch unter den Finalisten: Roope Rainisto & Irina Angles, «Take me to myself» (Bild: ABS)

Mehr als nur ein Preis

Zusätzlich zum Gewinn eines Preises von 15'000 Franken und der Aufnahme in die Digitale Kunstsammlung der Arab Bank Switzerland wird dem Gewinner bedeutende Networking- und Ausstellungsmöglichkeiten bei besonderen Veranstaltungen auf der ganzen Welt angeboten.

Digitale Kunst als Bindeglied

Die Arab Bank Switzerland, gegründet 1962, hat sich stets als Brücke zwischen dem Nahen Osten und der westlichen Welt verstanden. Mit ihrem langjährigen Engagement im Kunstbereich und der Schaffung des ABS Digital Art Prize hat sie sich als bedeutender Förderer der digitalen Kunst etabliert und unterstützt aufstrebende Künstler weltweit.

Reflektion der digitalen Welt

Im Jahr 2022 kündigte die Bank die Schaffung ihrer eigenen NFT-Kunstsammlung an. Die Kollektion vereint verschiedene Kunststile und präsentiert Werke von renommierten Künstlern, die von Krypto-Kunst über Fotografie, GenArt und KI-Kunst bis hin zu PFP (Profilbildern) und Trash Art reichen. Sie reflektiert die heutige digitale Kunstwelt, die komplex, vielfältig und ein Zentrum der Innovation ist.


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