Jan Schoch ist einer der wenigen in der Schweiz, der es wagte voranzugehen und zu gestalten. Acht Jahre lang war Leonteq DAS Schweizer Unicorn, von allen Seiten bewundert. Im neunten Jahr wurde es schwierig. Ob Jan Schoch Fehler gemacht hat oder nicht, wollen wir von aussen nicht beurteilen. Doch eines ist klar, die Konsequenzen wurden gezogen und es wurde gehandelt als es nötig war. Leonteq hat die Kehrtwende geschafft, in sehr kurzer Zeit wurde das Unternehmen wieder profitabel.
Wir stimmen Ruedi Maeder von iso-20022.ch vollends zu, der schreibt: «Und ein Glücksfall für die Schweizer Fintech-Branche bleibt Jan Schoch auch deshalb, weil er als 30-Jähriger ein Startup lanciert hat, das innerhalb von knapp zehn Jahren zum börsenkotierten Unternehmen mit beachtlicher Grösse und Ausstrahlung geworden ist.»
Was die Schweiz braucht
Die Vision Jan Schochs ist also in keiner Weise gescheitert, sie wurde umgesetzt und ist gewachsen - sie ist ihm schlussendlich vielleicht entwachsen. Doch dies ist kein Fehlschlag, sondern der Lauf der Dinge und nichts Ungewöhnliches.
Auch wenn ‹Culture of Failure› derzeit im Trend zu liegen scheint, wird diese nicht gelebt. Wer ins Schlingern gerät, braucht auf Negativschlagzeilen nicht lange warten. Dabei könnten die Medien einen wertvollen Beitrag leisten, Engagement honorieren, Mut machen, nicht mit dem Finger auf den Fallenden zeigen, sondern zum Aufstehen motivieren. Das wäre die vielgelobte ‹Culture of Failure›, die die Schweiz braucht!
Mehr mutige Unternehmer erhofft
Fintech Schweiz hat durch Schoch einen grossen Sprung gemacht und das bereits zu einer Zeit, in der der Begriff selbst noch weitgehend unbekannt war. Jan Schoch ist und bleibt für uns Inspiration und Vorbild.
Die Fintech-Szene der Schweiz wächst, allerdings im internationalen Vergleich eher langsam und zurückhaltend. Im Sinne eines zukunftssicheren Finanzplatzes hoffen wir daher auf mehr Jan Schochs, auf mutige, hart arbeitende Unternehmer, die visionär und umsetzungsorientiert zugleich sind.
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Eine Zuschrift: - Der Beitrag ist schwach, denn er vermischt zwei Dinge - geht es um die Fehlerkultur im Land, oder um Jan Schoch?
Wenn es um die Fehlerkultur geht, dann bräuchte es mehr Beispiele. Wenn es um Jan Schoch geht, dann bräuchte es Inhalt dazu, was er gut bzw. was er schlecht gemacht hat und welchen Einfluss dies auf Erfolg und Misserfolg seiner Unternehmen hat(te). Nur dann kann der Finanzplatz etwas lernen - mit simplen Glorifizierungen kommen wir nicht weiter. So ist das leider ein substanzloses Rührstück mit unklarer Agenda. Da ich eine Verbindung zu Jan Schoch habe, verzichte ich auf die Nennung meines Namens. Danke fürs Verständnis.
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