Als Werbeträger und Anleger verlor Ex-Formel-1-Star Niki Lauda mit der Money Service Group viel Geld. Nun sagte er am Prozess gegen Michael Seidl aus.
Auf dem berühmten Käppchen des früheren Formel-1-Fahrers Niki Lauda (Bild) prangte einige Monate lang das Logo der Money Service Group (MSG). Ein Sinnbild der kostspieligen Marketingstrategie der zusammengebrochenen Fondsgesellschaft, wie die Liechtensteinische Tageszeitung «Vaterland» schreibt.
Wegen des Verdachts des schweren gewerbsmässigen Betrugs drohen dem MSG-Gründer Michael Seidl zehn Jahre Gefängnis, wie auch finews.ch berichtete.
Am Mittwochnachmittag hat Lauda am Vaduzer Landgericht gegen den Finanzjongleur ausgesagt: «Ich bin von Michael Seidl enttäuscht», so sein Fazit. In seinem ganzen Leben sei er noch nie so betrogen worden wie vom Angeklagten.
Für seine Dienste erhielt Niki Lauda offenbar nur die erste Tranche von 400'000 Euro der vereinbarten Entschädigung über 1,2 Millionen Euro. Zudem legte der Ex-Formel-1-Weltmeister 500'000 Euro in einen der Fonds Seidls an – Geld, das nun weg ist. Immerhin, Seidl hatte Lauda gar dazu gedrängt 5 Millionen Euro zu investieren.
Fassade von Seidl bröckelt
Ein weiteres prominentes Anlageopfer, Ex-Skirennläufer Harti Weirather, ist für den Verhandlungszeitraum verhindert. Weirather hatte knapp vier Millionen Euro in Seidls Anlageprodukten verloren.
Seidl räumte vor dem Vaduzer Landgericht offenbar auch erstmals ein, seinen Anlegern nicht die Wahrheit gesagt zu haben, wie das österreichische Nachrichtenportal «derStandard.at» berichtete.