Geht es nach seinen Anwälten, so handelte der ehemalige UBS-Trader nicht auf Eigeninitiative, sondern er betrieb den Milliardenpoker mit drei Kollegen.

Die Anklage in London wirft Kweku Adoboli vor, er alleine sei für den Beinahe-Kollaps der UBS verantwortlich gewesen. Auch laut den Aussagen seiner Vorgesetzten hatte Adoboli alleine gehandelt. Dessen Anwalt widerspricht nun.

Drei Kollegen des ETF-Desks, an dem Adoboli bei der UBS arbeitete, hätten aktiv an dem Milliardenpoker teilgenommen, für den sein Mandant nun alleine angeklagt wird, argumentierte Adobolis Anwalt Charles Sherrard laut der Nachrichtenagentur «Reuters» vor Gericht.

Weiter sagte Sherrard, dass Adobolis ehemalige Mitarbeiter «ihm in den Rücken gefallen sind und ihn auf dem Gefängnisboden bluten liessen». Wie man geheime Bücher aufbaut und so unautorisierten Handel betreibt, habe Adoboli von seinen Mitarbeitern gelernt, fügte der Anwalt an. Er wolle nicht ausschliessen, dass weiterhin solche geheimen Bücher existieren.