Der Konzerngewinn der VP Bank purzelte um zwei Drittel auf 6,4 Millionen Franken. Die Bank kündigt ein Programm zur Effizienzsteigerung an.
Insbesondere «negative Wiederbeschaffungswerte der Zinssatzswaps» haben auf den Gewinn durchgeschlagen, erklärte CFO Fredy Vogt im Communiqué der Liechtensteiner Verwaltungs- und Privatbank.
Das Zahlenset war bereits im Januar aufgrund ungeprüften Zahlen bekannt. Wie ebenfalls bereits angekündigt, konnte die Bank 2011 einen um 0,9 Milliarden Franken verbesserten Netto-Neugeldzufluss von 1,0 Milliarden Franken verzeichnen. Die Bank sieht sich damit in ihrer Strategie bestärkt, das Onshore-Banking an ausgewählten Standorten zu erweitern und das Offshore-Banking unter den neuen Bedingungen weiterzuentwickeln.
«Fit for Future» soll Kosten drücken
Massiv verschlechtert hatte sich das Cost/Income-Ratio. Diese Verhältniszahl stieg auf 79,2 Prozent von 70,9 Prozent im Vorjahr. Ihre Mittelfristziele will die Bank aber beibehalten, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist: So strebt sie ein deutlich tieferes Cost/Income-Ratio von 65 Prozent an.
Zusätzlich hat das Geldinstitut im vergangenen Jahr ein Effizienzprogramm unter dem Namen «Fit for Future» eingeleitet, wie sie weiter schreibt. Das Ziel sei es, die Kostenbasis bis Ende 2013 auf 160 Millionen Franken zu drosseln und so den Geschäftsaufwand um 10 Prozent zu senken. Der Geschäftsaufwand sank im lezten Jahr lediglich um marginale 1,0 Prozent auf 177,7 Millionen Franken.
Reduzierte Dividende
Das Jahr 2012 werde zum «Schlüsseljahr für den Transformationsprozess», kündigt die Bank im Geschäftsbericht weiter an. Dem Ziel der Effizienz- und Qualitätssteigerung diene auch die Kooperation mit der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) in den Bereichen Druck und Versand sowie Dateneinkauf. Zwei Projekte seien bereits umgesetzt, das gemeinsam genutzte Rechenzentrum sei im Bau, ferner würden weitere Projekte geprüft.
Die Aktionäre müssen einen Rückgang der Ausschüttung hinnehmen. So soll die Dividende gekürzt werden und für das Geschäftsjahr 2011 noch 1.50 Franken je Inhaberaktie und 0.15 Franken je Namenaktie betragen. Im Vorjahr zahlte das Geldinstitut des Fürstentums noch 3.30 bzw. 0.35 Franken.