Glarner Kantonalbank kürzt Dividende

Auch bei der Glarner Kantonalbank haben die tieferen Zinsen Spuren in der Jahresbilanz hinterlassen. Die Dividende wird gesenkt.

Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat 2024 einen tieferen Gewinn erzielt. Das Nettoergebnis ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent auf 24,3 Millionen Franken zurück.

Der Geschäftserfolg lag mit 28,8 Millionen Franken um 9,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Der Betriebsertrag belief sich auf 98,5 Millionen Franken, was einem Rückgang von 3,6 Prozent entspricht.

Wertberichtungen erhöhten sich

Im wichtigen Zinsengeschäft schrumpfte der Netto-Erfolg um knapp 13 Prozent auf 58,5 Millionen Franken. Bei insgesamt höheren Ausleihungsvolumen stieg der Zinsertrag um 2,1 Prozent auf 156,7 Millionen Franken, während der Zinsaufwand um 12 Prozent auf 108,2 Millionen Franken zunahm. Die Hypothekarforderungen stiegen um 2,8 Prozent auf 6,0 Milliarden Franken.

Dabei verweist die Bank etwa darauf, dass man die tieferen Zinsen nicht vollumfängliche an die Sparer weitergereicht habe. Die ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen erhöhten sich.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg hingegen um 2,2 Prozent auf 17,3 Millionen Franken. Hier habe eine Änderung der Rechnungslegungspraxis einen Einfluss gehabt. Neu würden bestimmte Kommissionsaufwände hier abgerechnet und nicht mehr in den Sachkosten ausgewiesen. Ohne diese Anpassung wäre der Erfolg um 8,7 Prozent gestiegen.

Man habe sowohl höhere Kundenaktivitäten im Anlagegeschäft wie auch bei den Partnern der Division «Bitubi» verzeichnet, die Dienstleistungen im Bereich von Kreditgeschäften oder der Software-Lizenzierung anbietet.

Kosten im Griff

Insbesondere bei den Sachkosten stand die Glaner KB auf der Bremse. Diese gingen um 5,6 Prozent auf 23,6 Millionen Franken zurück. Trotzdem habe man in wegweisende Projekte wie beispielsweise die Verbesserung der Cyber Sicherheit oder die Umsetzung der finalen Basel-III-Standards investiert.

Bei einem unveränderten Personalbestand stieg der Aufwand hier um 4,0 Prozent auf 41,3 Millionen Franken. Der Geschäftsaufwand insgesamt lag damit mit 65,8 Millionen nur um 0,3 Prozent über dem Vorjahr.

Dividende soll sinken

Der tiefere Gewinn macht sich auch bei der Ausschüttung bemerkbar. Die Dividende soll auf 1.00 Franken von zuvor 1.10 Franken pro Aktie sinken.

Über die Dividende gehen 7,9 Millionen Franken an die öffentliche Hand. Mit Steuern und der Abgeltung für die Staatsgarantie sind es insgesamt 14,9 Millionen Franken.