Unbewilligte Geschäfte eines Aktienhändlers führen zu einem Zwei-Milliarden-Abschreiber. Die UBS warnt vor einem Verlust im laufenden Quartal.
Die Schweiz hat nun ihren eigenen Jérôme Kerviel. Der ehemalige Händler der Société Générale bereitete der Bank 2008 durch seine Spekulationen einen Verlust von rund fünf Milliarden Euro.
Die UBS hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, «dass es aufgrund von nicht autorisierten Handelsgeschäften eines Händlers ihrer Investment Bank zu einem Verlust gekommen ist».
Es sei eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet worden. Den genauen Verlust, den die UBS erleiden wird, kann die Bank noch nicht genau bestimmen, schätzt den Abschreiber aber auf zwei Milliarden Dollar. Daher warnt die UBS auch, dass es im dritten Quartal 2011 zu einem Verlust kommen wird.
Weder der Name des Händlers noch den Ort des Geschehens wollte die UBS gegenüber finews.ch zum jetzigen Zeitpunkt kommentieren. Weitere Informationen würden später bekannt gegeben, heisst es.
Die UBS ergänzte daraufhin, die Verluste seien durch einen «Händler mit beträchtlicher krimineller Energie» im Aktienhandel in London entstanden und am Mittwochnachmittag entdeckt worden.
Zudem hiess es, dass die Aufsichtsbehörden aus der Schweiz (Finma), Grossbritannien (FSA) und den USA (SEC) eingeschaltet worden seien, und Untersuchungen liefen.
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