Die Banque Internationale à Luxembourg reorganisiert ihr internationales Netzwerk für Wealth-Management-Aktivitäten. Im Rahmen dieser Umstrukturierung zieht sich die Bank aus einem wichtigen Finanzzentrum in Asien zurück.
Die Banque Internationale à Luxembourg (BIL) hat beschlossen, ihr Büro in Hongkong, BIL Wealth Management, zu schliessen, um ihre Wealth-Management-Aktivitäten in Europa strategisch zu stärken. Dies bestätigte ein Sprecher des Unternehmens in Luxemburg auf Anfrage von finews.asia.
Die Teams der Bank werden chinesische Kundinnen und Kunden künftig über ihre beiden Wealth-Management-Zentralen in Luxemburg und der Schweiz betreuen, fügte der Sprecher hinzu. Die Repräsentanz in Peking bleibe vollständig in Betrieb.
Schwieriges Pflaster
Der Entscheid kommt durchaus überraschend, zumal die BIL im Besitz des chinesischen Konzerns Legend Holdings ist und entsprechend über ein gutes Geschäftsnetzwerk verfügen sollte.
Doch scheinbar hat die Bank in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten bekundet, in Hongkong rentabel zu wirtschaften, was durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld in der Stadt noch verstärkt wurde.
Wandel auch am Standort Schweiz
Die BIL betreibt ihr Wealth Management hauptsächlich von der Schweiz aus. Allerdings kam es auch da in den vergangenen Jahren zu Reorganisationen und Einsparungen.
Inzwischen fördert die Bank hierzulande den Bereich Corporate Finance sowie das Geschäft mit Unternehmern. Dazu verfügt das Institut vom Mutterhaus in Luxemburg her über eine genügend grosse und stabile Bilanz.
