Nach fünf Jahren im Krypto-Geschäft zieht CEO Stephan Zwahlen Zwischenbilanz.

Am (gestrigen) Mittwoch fanden sich im Zürcher Kaufleuten über 600 Vertreter der Fintech-Welt ein. Organisiert wurde der «Asset Rush» zum 7. Mal von GenTwo, dem führenden Schweizer Start-up für die Verbriefung von Vermögenswerten aller Arten als «Actively Managed Certificate» (AMS).

Unter den Teilnehmern und Speakern stach Stephan Zwahlen heraus, der jung-dynamische CEO der altehrwürdigen Privatbank Maerki Baumann.

Rund 100 Experten befragt

Zu Punk-Rock-Klängen betrat er die Bühne und warf gleich die Frage auf, was eine klassische Privatbank in dieser Fintech-Zone zu suchen habe.

Die Antwort: Maerki Baumann war und ist ein Pionier bei Krypto-Produkten und - Dienstleistungen. Vor etwas mehr als fünf Jahren begann die Bank mit den Vorbereitungen für die Expansion in das neue Geschäftsfeld. Zwahlen und seine Leute befragten über 100 Leute aus der Szene und Experten.

Startschuss im 2019

Die Überzeugungsarbeit beim Verwaltungsrat, sagt Zwahlen, habe drei Wochen gedauert.

Schliesslich, im Jahr 2019, fiel der Startschuss: Maerki Baumann begann, Krypto-Fintechs als Unternehmenskunden zu akzeptieren. Bis dahin hatten diese aufgrund regulatorischer Sorgen oftmals Mühe bekundet, ein Bankhaus zu finden.

Weltweite Schlagzeilen

Ebenfalls machte sich Maerki Baumann daran, Krypto-Produkte für seine Privatkunden investierbar zu machen. Das «ARCHIP Crypto Certificate», ein vor wenigen Monaten in Zusammenarbeit mit GenTwo lanciertes AMC (finews.ch berichtete), stellt die neueste Errungenschaft aus diesem Bereich dar.

Mit seiner Offenheit für Krypto-Firmen und -Produkte machte Maerki Baumann damals weltweit Schlagzeilen.

Durchschnittsalter um zwölf Jahre gesunken

Fünf Jahre später zieht Zwahlen an seinem Auftritt eine positive Bilanz: Das neue Geschäftsfeld habe als Jungbrunnen für die ganze Bank gewirkt. Das Durchschnittsalter der Privatkunden sei um zwölf Jahre gesunken, die Agilität habe zugenommen.

Das Tech-Banking-Team der Bank, das sich um den Bereich kümmert, umfasse heute rund ein Dutzend Mitarbeiter. Sie betreuen rund 500 Geschäftskunden aus dem Krypto-Bereich. Die Zahl von Privatkunden, die bei Maerki Baumann in Krypto-Produkte investiert sind, gibt Zwahlen ebenfalls mit mehreren hundert an.