Die Aktionäre der UBS haben den neuen Präsidenten Colm Kelleher mit grosser Mehrheit ins Amt gehoben. Andere Punkte der Traktandenliste stiessen an der Generalversammlung auf weniger Begeisterung.
Eine Aktionärs-Rebellion an der heutigen UBS Generalversammlung war angesichts der Rekordzahlen der Grossbank im Jahr 2021 nicht erwartet worden. Bei der Wahlen des Verwaltungsrats erzielten bisherige Mitglieder wie die zwei neuen Kandidaten durchwegs gute Werte. Auch der Top-Posten der Grossbank wurde mit einem starken Votum der Anteilseigner neu besetzt.
Colm Kelleher wurde von den Aktionärinnen und Aktionären der UBS am Mittwoch mit einer Zustimmung von 97,7 Prozent zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt damit auf Axel Weber an der Spitze des Verwaltungsrats, der die Amtszeitbegrenzung von zehn Jahren erreicht hatte.
Der Ire Kelleher hat 30 Jahre lang für Morgan Stanley gearbeitet und war von 2016 bis 2019 Präsident der US-Investmentbank.
Gut vernetzter Vize
Als neuer Vizepräsident wurde Lukas Gähwiler mit einer Zustimmung von 96,9 Prozent gewählt. Gähwiler war seit 2017 Verwaltungsratspräsident der UBS Switzerland und von 2010 bis 2016 Mitglied der UBS-Konzernleitung. Davor hatte er 20 Jahre bei der Credit Suisse gearbeitet. Dem gut vernetztem Vize dürfte insbesondere die Beziehungspflege zu Politik und Verbänden obliegen. Eine Aufgabe, die dem Schweiz-Neuling Kelleher eher schwerfallen dürfte.
Alle übrigen Mitglieder wurden für eine weiter Amtsperiode wiedergewählt. Die höchsten Zustimmungswerte erhielten mit 99,1 Prozent Mark Hughes und Nathalie Rachou, das schlechteste Resultat hatte Fred Hu mit 95,8 Prozent.
Laues Resultat für Klimaplan
Den Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Konzernleitung wurde für das Geschäftsjahr 2021 mit 93,2 Prozent Entlastung erteilt. Dabei waren jedoch alle Themen mit Bezug zur grenzüberschreitenden Angelegenheit in Frankreich ausgeklammert.
Auf wenig Begeisterung lassen zwei Ergebnisse der Traktandenliste schliessen. So wurde der Gesamtbetrag der variablen Vergütung für die Konzernleitung 2021 mit eher tiefen mit 86,1 Prozent genehmigt. Der UBS Klima-Aktionsplan erhielt in der Konsultativabstimmung nur 77,7 Prozent.