Bei der Bank WIR hat sich das Zinsgeschäft als Stütze erwiesen, und das Handelsgeschäft ist nach der Covid-Krise im Vorjahr in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Das Finanzinstitut hat sich bis Ende 2021 klare Ziele gesetzt.
Die genossenschaftliche Bank WIR hat im ersten Halbjahr 2021 ihren Gewinn durch Wachstum im Zinsgeschäft gesteigert. Das Nettoergebnis wuchs um 4,7 Prozent auf 11,0 Millionen Franken, wie die Bank am Freitag mitteilte.
Die Hypothekarkredite legten in den ersten sechs Monaten des Jahres um 6,3 Prozent auf 4,13 Milliarden Franken zu. Demgegenüber wuchsen die Kundeneinlagen um 3,0 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken. Das habe dazu beigetragen, dass die Bilanzsumme mit 5,87 Milliarden Franken (+2,9 Prozent) einen neuen Höchstwert erreichte, schreibt das Institut.
Vorsichtige Politik
«Wir bauen weiterhin Risiken ab und verfolgen eine vorsichtige Rückstellungs- und Wertberichtigungspolitik», betont CEO Bruno Stiegeler im Halbjahresbericht.
Im Handelsergebnis konnte ein Gewinn von 9,8 Millionen Franken ausgewiesen werden, nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum von 11,4 Millionen Franken. Der Ertrag aus dem Kommissionsgeschäft mit der Komplementärwährung WIR verringerte sich um eine Million Franken auf 4,69 Millionen Franken. Der Erfolg im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft zusammen ging um 5,5 Prozent auf 9,30 Millionen Franken zurück.
Ausbau von Viac
Markante Auswirkungen der Covid-Krise auf die Kreditpositionen der KMU-Kundinnen und -kunden habe die Bank WIR bis dato nicht festgestellt heisst es weiter.
Als Erfolg wird die digitale Wertschriften-Vorsorgelösung Viac gewertet, die im Laufe des Jahres noch ausgebaut werden soll. So sei die Zahl der Kunden binnen Jahresfrist auf 51'000 von 28'000 gestiegen und das verwaltete Vermögen auf 1,4 Milliarden Franken von 500 Millionen Franken.
«Dieses rasante Wachstum schlägt sich nachhaltig auf der Ertragsseite der Bank WIR nieder», betont Stiegeler.