Die in der Vermögensverwaltung tätige Syz-Gruppe verharrte 2020 in der Verlustzone. Die vollzogene Bereinigung soll jedoch als Grundlage dienen, um im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Die Genfer Syz-Gruppe befand sich im Corona-Jahr 2020 auch intern im Wandel. So verkaufte sie im Februar ihre Oyster-Fondssparte an den französischen Asset Manager iM Global Partner. Das führte zu grossen Veränderungen und einem Verlust der Gruppe von 8,2 Millionen Franken, wie finews.ch am Montagabend erfahren hat.
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte diese Informationen auf Anfrage. Im Vorjahr, also 2019, hatte die Gruppe noch einen Verlust von 25 Millionen Franken erlitten, was namentlich auf die schwache Performance ebendieser Oyster-Fonds zurückzuführen war.
Verkauf der Oyster-Fonds
Ende 2020 verwaltete die Syz-Gruppe rund 26 Milliarden Franken für ihre Kunden, während es 2019 rund 27,4 Milliarden Franken gewesen waren. Die Differenz ist auf den Verkauf der Oyster-Fonds im Wert von rund 2 Milliarden Franken zurückzuführen, wie weiter zu erfahren war. Das Unternehmen veröffentlicht seinen Geschäftsbericht Ende April.
Die in der Vermögensverwaltung tätige Bank Syz war 2020 profitabel. Sie erzielte einen Gewinn von 4 Millionen Franken gegenüber einem Gewinn von 7,1 Millionen Franken im Vorjahr. Per Ende 2020 verwaltete sie insgesamt 14,1 Milliarden Franken an Vermögen.
Die vor zwei Jahren gegründete und auf Privatmarktanlagen spezialisierte Firma Syz Capital erreichte dem weiteren Vernehmen fast die Gewinnschwelle und verwaltete per Ende 2020 insgesamt 1,5 Milliarden Franken im Namen ihrer Investoren.
Echte Herausforderung
Das nach dem Verkauf der Oyster-Fonds verbliebene Syz Asset Mangement arbeitete ebenfalls profitabel und verwaltet inzwischen 10,5 Milliarden Franken an Vermögen. «Das Jahr 2020 war für uns alle eine echte Herausforderung», sagte Firmengründer und CEO Eric Syz. «Aber es hat uns daran erinnert, dass eine zukunftsgerichtete Haltung die beste Voraussetzung dafür ist, das Vermögen unserer Kunden zu bewahren und zu mehren.»