Die landesweit tätige Migros Bank will nicht länger eine kostenlose Kreditkarte in Zusammenarbeit mit der Cembra Money Bank herausbringen.
Die Bank hat ihre Absicht, mit der Cembra Money Bank eine Gratiskreditkarte für ihre Bankkunden herauszugeben, aufgegeben. Dies bestätigte ein Sprecher der Migros Bank gegenüber der «Handelszeitung». «Das Vorhaben betreffend die Kreditkarten mit Cembra wird nicht mehr weiterverfolgt», sagt er.
Zwar habe die Bank weiterhin die Absicht, eine kostenlose Kreditkarte herauszugeben – was noch im Verlauf dieses Jahres geschehen soll. Doch werde man dies mit der Kreditkarten-Emittentin Viseca tun, wie weiter zu erfahren war. An letzterer ist die Migros Bank – wie auch andere Schweizer Finanzinstitute – beteiligt; ausserdem gibt die Viseca die Karten der Migros Bank heraus.
Diffuse Gründe für die Absage
Der ursprüngliche Plan für die Gratiskreditkarte war vor Jahresfrist angekündigt worden. Damals hiess es, ein solches Produkt würde 2020 lanciert werden.
Die Gründe für den abrupten Wechsel bleiben im Unklaren. Die «Handelszeitung» kolportiert zwei mögliche Gründe: Der Sinneswandel könnte mit dem neuen Migros-Bank-CEO Manuel Kunzelmann zusammenhängen, der das Projekt gestoppt habe, weil es noch von seinem Vorgänger, Harald Nedwed, initiiert worden war.
Eine andere Erklärung könnte sein, dass die Migros Bank anstelle der bisherigen Maestro-Karten die Einführung einer «internetfähigen Debitkarte» plant, die dereinst über das Label «Debit Mastercard» laufen würde. Dieses kommt wiederum bei Viseca bereits zum Einsatz.