Harald Nedwed tritt als CEO der Migros Bank zurück. Damit beginnt eine neue Ära des Instituts, das unter Nedwed zur Ertragsperle im Genossenschaftsbund wurde. Sein Nachfolger ist bestimmt.
Harald Nedwed hat nach 17 Jahren an der Spitze der Migros Bank genug. Der 60-Jährige geht im Mai dieses Jahres in Pension, wie die Migros Bank am Freitag mitteilte. Sein Nachfolger steht bereits fest. Es ist Manuel Kunzelmann, der zuletzt bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank in der Geschäftsleitung sass. Die BLKB hat seinen Austritt auch am Freitag gemeldet.
Mit Nedwed verlässt der Kapitän der Migros Bank die Brücke. Unter ihm hat sich das Institut zu einer der zehn grössten Retailbanken der Schweiz entwickelt. Nedwed steigerte in seiner 17-jährigen Amtszeit die Bilanzsumme um 81 Prozent. Das Eigenkapital stieg gar um 156 Prozent – ohne Kapitalerhöhungen, wie die Migros Bank festhielt.
Effiziente Ertragsperle
Tatsächlich gehört die Migros Bank zu den ertragstärksten und vor allem effizientesten Instituten der Schweiz. Ihr Gewinn liegt seit geraumer Zeit jenseits der Marke von 200 Millionen Franken, womit die Bank, die rund 1'300 Mitarbeiter zählt, jeweils den Löwenanteil zum Gewinn des Migros Genossenschaftsbundes beiträgt.
Nedwed gehe auf eigenen Wunsch frühzeitig in Pension, hiess es. Zuletzt hatte er entschieden, die Zahlung von Boni in der Migros Bank abzuschaffen.
Früherer UBS-Banker
Mit Kunzelmann kommt ein 45-jähriger Banker, der bereits über eine breite Erfahrung verfügt. Er war 2017 in die Geschäftsleitung der BLKB aufgestiegen und leitete dort den Bereich Strategie & Marktleistungen. Vor seinem Wechsel zur BLKB im Jahr 2009 war Kunzelmann während zehn Jahren für die UBS tätig.
Er sitzt in den Verwaltungsräten des Online-Vermögensverwalters True Wealth, wo die BLKB Aktionär ist, sowie des auf Wohneigentümer spezialisierten Versicherungsvermittlers Servicehub.