Das britische Neobanken-Einhorn Revolut hat in seiner App eine Spenden-Funktion eingebaut. Damit sollen finanzielle Zuwendungen an gemeinnützige Organisationen massiv erleichtert werden.
Beim Bezahlen in der Bar die Tierwelt retten? Beim Online-Shopping Kinder schützen oder in den Ferien für LGBTI-Rechte einstehen? Die neue Donation-Funktion der Neobank Revolut will das möglich machen.
Wie das Unternehmen in einem Blogpost Anfang Woche verkündet hat, kann die Kundschaft von Revolut nun via App direkt Geld an gemeinnützige Organisationen überweisen. Entweder periodisch, also täglich, wöchentlich oder monatlich, einmalig, oder mit der wohl ältesten und gleichzeitig erfolgreichsten Sparmethode der Welt: Bei jeder Zahlung mit der Karte kann der Betrag aufgerundet und die Differenz direkt gespendet werden.
Revolut versucht mit der Aktion, mehrere Bedürfnisse von Kunden zu verbinden und sie zusammen zu befriedigen: Unkompliziert, transparent und schnell Gutes tun. Und verspricht dabei, dass – im Gegensatz zu anderen Banken, wie das Unternehmen natürlich betont – 100 Prozent der Beträge an die Organisationen überwiesen werden.
«Einfaches und sicheres Instrument»
Zum Startzeitpunkt Anfang Juli hat sich die Neobank vorläufig mit drei gemeinnützigen Organisationen zusammengetan, die nun über die App von Revolut anwählbar sind: die Umweltschutzorganisation «WWF», die Kinderschutzorganisation «Save the Children» und der weltweite Dachverband der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans- und Intersexorganisationen (LGBTI) «ilga».
Letztere teilte in einem Communiqé mit: «Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Revolut, um nahtlose Lösungen anzubieten, die es den Benutzern ermöglichen, Teil der LGBTI-Bewegung und dieses transformativen Wandels durch ihre täglichen Transaktionen zu sein.
Laut Nikolay Storonsky, Gründer und CEO von Revolut treten beim Spenden an wohltätige Organisationen häufig Probleme wie mangelnde Transparenz und zeitaufwändige Prozesse auf: «Deshalb haben wir bei Revolut beschlossen, wohltätige Spenden einfach zu machen, indem wir ein einfaches und sicheres Instrument bauen, das es unserer Gemeinschaft ermöglicht, etwas zurückzugeben, auch wenn es nur ein kleines bisschen Kleingeld ist.»
Fünfstellige Summe erreicht
Ausserdem sagte Storonsky, Revolut und einem grossen Teil seiner Nutzer sei die Unterstützung sozialer Anliegen sehr wichtig. Dass zumindest letzteres nicht ganz unwahr ist, zeigt die Übersicht der Spendenfunktion: Seit Montag sind für den WWF umgerechnet fast 8'500 Franken, für Save the Children über 11'000 Franken und für die ilga fast 5000 Franken gespendet worden.
Gleichzeitig ist das Unternehmen sicher froh, wieder einmal mit positiven Nachrichten in der Öffentlichkeit aufzufallen, im Gegensatz zu den letzten Monaten, über die finews.ch mehrfach berichtete.