Er ist einer der am längsten amtierenden Bankchefs und ein treuer Soldat der mächtigen Wall-Street-Bank Goldman Sachs. Nun tritt Lloyd Blankfein ab. Diese Episoden werden jedoch für immer bleiben.
Lloyd Blankfein ist einer der ganz wenigen Banken-CEO, welche die Finanzkrise in ihrem Amt überlebt haben. Nun wird er Goldman Sachs nach zwölf Jahren als CEO und insgesamt 24 Jahren Firmenzugehörigkeit verlassen. Der Chefposten bei der mächtigen Investmentbank geht an David Solomon, wie das Institut am Dienstag vermeldete.
Der 64-jährige Blankfein lebte den «American Dream». In der New Yorker Bronx in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, schaffte er es mit viel Ehrgeiz an die Harvard Law School (siehe Bild unten) und von da ins Handelsgeschäft und zu Goldman Sachs.
Er stand fürs Schlechte im Banking
Seinen Aufstieg an der Wall Street machte Blankfein in der Blütezeit des Kasinokapitalismus. Seine herausragenden Fähigkeiten als Händler und Risikomanager spielten ihm und der Wall-Street-Bank in die Hände, die mit hohem Einsatz von Fremdkapital enorme Renditen erwirtschaftete.
Blankfein gehörte wie praktisch alle Banken-Chefs zu den Sündenböcken der Finanzkrise. Der Name Goldman Sachs stand eine Zeit lang für alles Schlechte im Banking. Doch Blankfein blieb im Amt und begann, Goldman Sachs an die neue Ära anzupassen und sich selber zu wandeln. Mit seinem Abschied verliert die Wall Street ihr grösstes Aushängeschild.
Und diese Episoden mit Lloyd Blankfein werden in Erinnerung bleiben.
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