1. «Wir verrichten Gottes Arbeit»

Blankfeins Versuche, sich und Goldman Sachs für die Fehler zu rehabilitieren, die zur Finanzkrise geführt haben, gingen teilweise gründlich schief. «Ist es überhaupt möglich, zu viel Geld zu verdienen, zu ehrgeizig zu sein und zu erfolgreich?» philosophierte er in der «New York Times» im Jahr 2009. Eigentlich verrichteten er und seine Banker nur «Gottes Arbeit», sagte er. Das klang mehr nach Rechtfertigung als nach Entschuldigung.

Vollkommen fern der Realität in den in eine Rezession abgestürzten USA war Blankfein allerdings nicht. «Ich könnte mir die Pulsadern aufschneiden und die Leute würden applaudieren», reflektierte er.

2. Der «respektierte Journalist»

Blankfein Rose

Es sei überflüssig zu sagen, es gebe «respektierte Journalisten» kläffte Blankfein in einem Interview mit Charlie Rose für «Bloomberg». Der Goldman-CEO zeigte in dem Gespräch Emotionen und zerstörte etwelchen Goodwill, den er mit diesem Interview zu schaffen die Absicht gehabt hatte. Kurz zuvor hatte Blankfein gegenüber Rose kleinlaut eingeräumt, dass Goldman Sachs sich viel zu medienscheu gegeben habe und es ein Fehler gewesen sei, nie in einer TV-Show aufgetreten zu sein.