Viele grosse Finanzinstitute im In- und Ausland verstehen sich immer noch als Universalbanken. Doch ihre Geschäftsmodelle sind überholt. Drei Gründe.
Die Universalbanken steuern auf tiefgreifende Veränderungen zu. Dabei schreitet der Prozess schleichend voran. Fest steht indessen: Die Universalbanken, wie wir sie heute kennen, wird es künftig nicht mehr geben. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Ein Finanzinstitut, das sowohl in der Vermögensverwaltung, im Investmentbanking, im Asset Management und im Retailgeschäft hat – bis auf einige wenige Ausnahmen – mittel- bis langfristig kaum grosse Überlebenschancen.
Dafür gibt es vor allem drei Treiber:
1. Technologie
Das Aufpoppen neuartiger Technologien ist für Grossbanken Chance und Gefahr zugleich. Gefahr, weil die neuen Möglichkeiten über Jahrzehnte kultivierte Geschäftsmodelle in Frage stellen oder gar obsolet machen – man denke nur an die Blockchain oder ans Machine Learning.
Disruptive Technologien sind aber auch eine Chance. Vorausgesetzt, dass eine Bank agil, flexibel und mutig genug ist, um bestehende Geschäftsmodelle radikal zu hinterfragen und nötigenfalls abzustossen. Die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sind in dieser Hinsicht durchaus aktiv – die UBS versteht sich inzwischen auch als Technologie-Unternehmen.
Angesicht der enormen Komplexität der Universalbanken, den starren Strukturen und der teils veralteten IT-Infrastruktur ist es indessen fraglich, ob diese mächtigen und gleichsam schwerfälligen Gebilde schnell genug handeln können, um sowohl der aufkommenden Fintech-Bewegung als auch Tech-Riesen wie Google, Apple aber auch Alibaba die Stirn zu bieten.
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