2. Regulierung
Mehr Regulierung verteuert das Geschäft – egal in welcher Branche. Die Finanzindustrie wurde von dieser «Teuerung» in den vergangenen Jahren besonders stark getroffen – und wird es immer noch. Gleichzeitig schafft Regulierung aber auch mehr Transparenz, was den Wettbewerb und letztlich den Preiskampf anheizt sowie die Margen zusätzlich verengt.
In diesem Kontext bedroht vor allem PSD2 die etablierte Bankenwelt. Die seit Anfang Jahr in der EU, nicht aber in der Schweiz, geltende Regulierung verlangt von den Banken, ihre Schnittstelle zu den Kunden für Dritte zu öffnen, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete.
Damit steht für Fintech-Firmen und grosse Tech-Unternehmen das Tor zum Kunden weit offen. Und da diese neuen Wettbewerber die Kundenbedürfnisse in der Regel besser kennen und Dienstleistungen günstiger anbieten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie bestimmte Bankgeschäfte wie den Zahlungsverkehr oder die Vermögensverwaltung in grossen Teilen übernehmen werden.
3. Veränderte Kundenbedürfnisse
Neuartige Technologien (Punkt 1) und transparenzfördernde Richtlinien (Punkt 2) verändern auch die Art und Weise, wie und wem die Banken ihre Dienstleistungen künftig anbieten. Speziell im Fokus steht dabei die jüngere, technikaffine Generation der Millennials, also jener Menschen, die zwischen 1980 und der Jahrtausendwende zur Welt kamen.
Sie besuchen keine Bankfilialen mehr, sondern sind sich gewohnt, Dienstleistungen aller Art online über das Smartphone oder das iPad zu beziehen. Diesen Trend haben viele Banken durchaus erkannt, allerdings fragt sich, wie weit sie mit ihren schwerfälligen Strukturen diesen Bedürfnissen entsprechen können. Sind nicht auch da kleinere, spezialisierte Fintechs im Vorteil?
Einiges deutet darauf hin, dass sich unterschiedlichste Unternehmen mit ihren Online-Dienstleistungen zu Ökosystemen zusammenschliessen werden – unter diesen Prämissen dürften klassische Universalbanken vollends ins Hintertreffen geraten.
Fazit 1: Spezialisierung tut not