Generell ist das Ranking mit einiger Vorsicht zu geniessen, da es sich bei vielen Zahlen um Schätzungen handelt, da nach wie vor zahlreiche, global tätige Banken ihre regionalen Kundenvermögen nicht publizieren. Das gilt unter anderem auch für Julius Bär, wobei man in dem Fall in Branchenkreisen weiss, dass die Zürcher Traditionsbank in Asien rund ein Viertel ihrer Depots betreut; per Ende entsprach diese einem Volumen von 115 Milliarden Dollar, was einem Plus von knapp 40 Prozent entspricht.
Weitere Schweizer
Weitere Schweizer Banken in der Top 20 sind auf Platz 19 EFG International mit 21,1 Milliarden Franken (+21,1 Prozent) sowie J. Safra Sarasin mit 19,2 Milliarden Dollar (+25,4 Prozent). Den grössten Sprung im vergangenen Jahr machte indessen die liechtensteinische LGT-Gruppe dank der Übernahme des dortigen Private-Banking-Geschäfts des holländischen Instituts ABN Amro. So legten die Vermögen um ganze 116,5 Prozent auf 63 Milliarden Dollar zu.
Insgesamt dürfte 2017 als ein Jahr heftiger Fusionswehen in die Annalen der Geschichte eingehen: So übernahm die Singapurer DBS Bank das Geschäft der australisch-neuseeländischen ANZ Bank in Singapur, Hongkong, China, Taiwan und Indonesien. Die ebenfalls in Singapur ansässige OCBC Bank schloss 2017 die Akquisition des Private-Banking-Geschäfts der australischen NAB Bank in Hongkong und Singapur ab, während die Schweizer EFG International die Übernahme der gesamten Tessiner BSI im ersten Quartal 2017 finalisierte.
Grosse Unsicherheit
Die stolzen Zahlen aus dem jüngsten Ranking mahnen allerdings zur Vorsicht: Denn die Börsen sind mittlerweile weltweit stattlich bewertet, was im Verlauf der nächsten Monate zu bösen Überraschungen führen könnte.
Eine tiefere Marketperformance würde zwangsläufig auch die Höhe der sogenannten Assets under Management (AuM) beeinträchtigen. Auch dürfte der schwelende Handelskrieg zwischen den USA und China in absehbarer Zeit zusätzliche Unwägbarkeiten im weiteren Wachstum der Kundengelder hervorrufen.
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