Die Frau, die für die Rekrutierung im Vermögensverwaltungsgeschäft der UBS verantwortlich ist, verlässt die Schweizer Grossbank überraschend, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
Sandra Dawson (Bild links), die wichtigste Talentjägerin innerhalb der UBS-Privatbank, verlässt das Unternehmen bereits Ende Mai, wie aus einem Memorandum hervorgeht, in das finews.ch Einsicht hatte. Die zuletzt von Zürich aus tätige Dawson war insgesamt fast zwölf Jahre für die UBS tätig. Künftig wird sie als Leiterin der Talentakquise bei der Allied Irish Banks (AIB) in Dublin arbeiten.
Ein UBS-Sprecher bestätigte auf Anfrage den Abgang, der für die Bank zu einem denkbar ungünstigen Moment erfolgt. Denn der Konzern ist gerade daran, seine internationale Wealth-Management-Abteilung mit derjenigen in den USA zu fusionieren. Diese Reorganisation löste bereits ein bedeutendes personelles Revirement aus, und im vergangenen Dezember verliess der damalige Vermögensverwaltungs-Chef Jürg Zeltner das Unternehmen. Dieser hatte sich offenbar gegen eine solche Zusammenlegung ausgesprochen.
Schlüsselrolle gespielt
Wie stark der Abgang Dawsons die UBS trifft, äussert sich auch in dem erwähnten Memo, in dem die Bank ihrer Kaderfrau geradezu überschwänglich für ihr Engagement dankt. Die Irin war von 2000 bis 2006 für die Schweizer Grossbank tätig sowie von 2013 bis heute.
«Seit ihrer Rückkehr zur UBS im Oktober 2013 hat Sandra Dawson eine Schlüsselrolle bei der Neudefinition unseres Recruiting-Service für die Vermögensverwaltung gespielt», heisst es in der Mitteilung. Bis zu ihrem Abgang werde Dawson weiterhin eine wichtige Rolle haben. Währenddessen prüft die UBS alle Optionen, um die Vakanz so rasch als möglich zu beheben.