Der Chef der UBS Schweiz seit Anfang 2018 weiss inzwischen genau, nach welchen Grundsätzen er seine Einheit führen will.
Seit Anfang Jahr führt Axel Lehmann die UBS Schweiz. Er übernahm den Chefposten von Martin Blessing, der nun zusammen mit Tom Naratil das globale Wealth Management verantwortet.
Der 59-Jährige Lehmann weiss offenbar genau, nach welchen Grundsätzen er «seine» Schweiz-Einheit führen will: «Mit Bescheidenheit, fernab von Arroganz und mit Stolz», erklärte er seinen Angestellten anlässlich seines Arbeitsbesuchs in Lausanne, wo auch die Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» zugegen war.
Stolze Mitarbeiter
Lehmann zufolge geniesst die Bank wieder mehr Sukkurs unter den Mitarbeitern. Der Stolz innerhalb der Belegschaft sei zurück, so der Banker. Auch seitens der Kunden sei das Vertrauen in das grösste Geldhaus der Schweiz wieder gestiegen.
Gleichwohl liegt die Grossbank im neusten Reputationsranking des Marktforschungsinstitut GfK 2017 wie nur auf dem 46. Rang – unter 50 analysierten Schweizer Unternehmen.
Millionen gegen Cyberkriminalität
Lehmann sprach vor der Belegschaft auch über die grösste Herausforderung der nächsten Dekade – die Digitalisierung. Demnach sollen repetitive und langweilige Arbeiten automatisiert werden. Und von der Künstlichen Intelligenz (KI) erhofft sich Lehmann mehr Effizienz. Die KI solle Kapazitäten der Menschen erhöhen, sagte er.
Gleichzeitig warnte Lehman vor der Cyberkriminalität. Um sich gegen die digitalen Eindringlinge zu rüsten, investiere die UBS Hunderte Millionen Franken pro Jahr. Man werde nie digitale Finanzdienstleistungen am Markt einführen, die nicht absolut sicher seien, versicherte Lehmann.
Auch Finma macht sich Sorgen
Die Cyberkriminalität bereitet auch der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma Sorgen, wie an der Jahresmedienkonferenz am vergangenen Dienstag zum Ausdruck kam. Vor diesem Hintergrund plädiert Finma-Direktor Mark Branson für einen interdisziplinären Austausch innerhalb des öffentlichen Sektors und der Finanzbranche.