Inzwischen haben die Kantonalbanken primär zwei Wege eingeschlagen, um das sich eintrübende Umfeld zu kontern.
Erstens: Vergrösserung des Marktgebiets, um erodierende Margen im Zinsengeschäft mit höheren Volumen wettzumachen. Dies bedingt, das angestammte Territorium zu verlassen und über den Grenzzaun zu «fressen» – also Immobilien in Nachbars-Kantonen zu finanzieren. Die Glarner Kantonalbank unternimmt dies etwa dies über ihren Online-Dienst Hypomat, den auch die Freiburger Kantonalbank in Lizenz im Einsatz hat.
Mittlerweile führen zahlreiche Staatsbanken Online-Hypotheken im Sortiment.
Neue Geschäftsmodelle kreieren
Eine weiterer Ausweg bietet sich in der zusätzlichen Diversifizierung des Geschäftsmodells. Besonders sticht hier der digitale Kanal ins Auge:
Die Basler Kantonalbank versucht, via App das neue Geschäftsmodelle einer digitalen Bank zu etablieren. Die Luzerner Kantonalbank experimentiert mit Plattformen für Crowdkredite und -finanzierung. Solche auf Skalen-Effekte ausgelegte Geschäftsmodelle haben aber langfristig mit dem vergleichsweise kleinen Schweizer Markt zu kämpfen.
Deshalb erscheint die Verstärkung bestehender Ertragstöpfe, namentlich des Anlagegeschäfts, als gangbare Alternative. Dieses Feld forcieren etwa die Schwyzer, Graubündner oder Berner Kantonalbank mit eigenen Angeboten.
Noch eine Stufe höher operiert die Zürcher Kantonalbank: Sie baut mit Asset-Management-Dienstleistungen für Dritte an einem zusätzlichen Standbein.
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