Die Zürcher Kantonalbank hat den Reingewinn im ersten Semester des laufenden Jahres gesteigert. Gleichzeitig erhöhte sich auch der Personalaufwand, und zwar aus einem bestimmten Grund.
Der Geschäftserfolg der Zürcher Kantonalbank (ZKB) stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,6 Prozent auf 417 Millionen Franken. Unter dem Strich schaffte es die Staatsbank, den Reingewinn um 6,9 Prozent auf 420 Millionen Franken zu erhöhen.
Alle Ertragspfeiler haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Das Zinsgengeschäft, mit einem Anteil von 50 Prozent der grösste Ertragsposten, legte um 2,6 Prozent auf 598 Millionen Franken zu. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft kletterte um 4,9 Prozent auf 378 Millionen Franken. Der Erfolg im Handelsgeschäft stieg derweil gegenüber der Vorjahresperiode um 2,1 Prozent auf 187 Millionen Franken.
Höherer Personalaufwand bei weniger Personal
Gleichzeitig erhöhte sich auch der Geschäftsaufwand gegenüber dem ersten Halbjahr 2016, und zwar um 3,2 Prozent auf 706 Millionen Franken. Dies sei insbesondere auf den höheren Personalaufwand zurückzuführen, der um knapp 7 Prozent auf 501 Millionen Franken anzog, wie es weiter hiess. Der Anstieg lässt sich nicht auf eine Zunahme bei den Mitarbeitern zurückführen. Der Personalbestand sank innert Jahresfrist um gut 1 Prozent auf 5'115 Personen (teilzeitbereinigt).
Stattdessen hat die Bank höhere Rückstellungen für variable Lohnbestandteile gebildet, wie ein ZKB-Sprecher gegenüber finews.ch erklärte.
Hintergrund der Kostensteigerung ist die Übernahme des Fondshauses Swisscanto. So hiess hiess es auch im vergangenen Jahr, der Personalaufwand sei wegen höherer Boni gestiegen.
Trotz gestiegener Kosten liegt das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost Income Ratio) mit 59,2 Prozent nur geringfügig höher als im Vorjahr.
Vager Ausblick
Insgesamt wuchsen die Kundenvermögen um 9,8 Milliarden Franken auf 274,5 Milliarden Franken an. Die Hypothekarforderungen nahmen um 1,2 Prozent auf 78,2 Milliarden Franken zu.
In Bezug auf den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Bank vorsichtig optimistisch. «Mit unserem breit diversifizierten Geschäftsmodell sowie unserer Kundennähe sind wir trotz anspruchsvollem und wettbewerbsintensivem Umfeld zuversichtlich, dass wir auch im zweiten Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis erwirtschaften werden», lässt sich CEO Martin Scholl zitieren.