Der holländische Finanzkonzern Robeco hat von einer französischen Pensionskasse ein Milliardenmandat zur Verwaltung erhalten. Eine wichtige Rolle spielte dabei die auf nachhaltige Anlagen ausgerichtete Schweizer Tochter RobecoSAM.

Insgesamt ging es um ein Mandat in der Höhe von fünf Milliarden Euro, das Le Fonds de Réserve pour les Retraites (FRR) vergab. Zum Zug kamen dabei drei Vermögensverwalter: Amundi, Candriam sowie Robeco/RobecoSAM, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist.

Wie viel jeder einzelne Asset Manager erhielt, wollte FRR nicht bekanntgeben. Sicher ist indessen, dass es sich bei Robeco/RobecoSAM um ein Milliardenmandat handelt. Rein formal gesehen ist der im holländischen Rotterdam ansässige Konzern Robeco der Asset Manager, der den Quant-Teil zur Anlagestrategie beisteuert.

ESG-Faktoren waren entscheidend

Was den in Paris ansässigen, staatlichen FRR bei der Vergabe vollends überzeugte, waren offenbar die ESG-Faktoren (Environmental, Social and Governance), die RobecoSAM von der Schweiz aus beisteuert. Die in Zürich domizilierte Firma ist auf nachhaltige Anlagen spezialisiert und bei der Konzeption entsprechender Anlagestrategien in einzelnen Bereichen (Environmental Impact, Reduktion von CO2) führend.

Aris Prepoudis 500

Wie finews.ch unlängst exklusiv gemeldet hatte, steht RobecoSAM seit diesem Jahr unter der Leitung von Aris Prepoudis (Bild oben). Er löste Michael Baldinger ab, der ins UBS Asset Management nach New York gewechselt hat.

Profilierungsmöglichkeit für den Schweizer Finanzplatz

Auf dem Schweizer Finanzplatz gibt es zahlreiche Bestrebungen, die vorhandene Kompetenz auf dem Gebiet des nachhaltigen Anlegens stärker zu vermarkten. Dabei übernimmt die noch junge Vereinigung Swiss Sustainable Finance eine wichtige Rolle. Ein Mandat, wie das oben erwähnte, trägt zweifelsohne zur weiteren Profilierung bei.