Neustes Häppchen im Gerüchtereigen um die CS-Pläne in Deutschland: Knapp ein Drittel der Stellen sei bedroht.
Eines der beliebten Spekulationsthemen – auch oder gerade in Deutschland – sind momentan die Absichten der Credit Suisse: Seit Juni geistern Gerüchte herum, dass sich die Grossbank ganz oder teilweise aus dem Private-Banking-Geschäft im Nachbarland zurückziehen könnte.
Das «Manager Magazin» hat nun nachgelegt. Unter Berufung auf ungenannte Kreise in Frankfurt meldet das Wirtschaftsblatt, es würden «150 von 500 Stellen gestrichen und drei von zwölf Standorten dicht gemacht».
Das mag eine Ahnung über die in Frankfurt umlaufenden Befürchtungen geben, bemerkt sei allerdings, dass die CS in Deutschland ohnehin nur 9 Standorte betreibt.
«Ziele sicher nicht erreicht»
Zuvor hatte es noch geheissen, die CS prüfe einen Verkauf des deutschen Privatkundengeschäfts, und als Interessenten seien Santander und BNP Paribas im Gespräch. Sicher ist lediglich, dass die Bank weltweit ihre Private-Banking-Struktur einer Prüfung unterzieht.
Insgesamt zeichnet das «Manager Magazin» im Report über Schweizer Banken in Deutschland ein skeptisches Bild: Die helvetischen Häuser hätten ihre Rentabilitätsziele klar nicht erreicht, und die Marke «Swiss Banking» sei eben beschädigt. «Die Branche fragt sich: Wie lange halten die Schweizer hier noch durch?», wird Bankenexperte Klaus-Georg Meyer von Capgemini zitiert: «Mit Blick auf Marktanteile und Profitabilität haben sie ihre Ziele bislang sicher nicht erreicht.»