BB Biotech lässt im ersten Quartal Federn

Die Unsicherheiten mit Blick auf den US-Pharma-Sektor, und die turbulente Entwicklung an den Aktienmärkten insgesamt, hat beim Beteiligungsunternehmen BB Biotech in den ersten drei Monaten des Jahres für rote Zahlen gesorgt.

BB Biotech hat für das erste Quartal 2025 einen Nettoverlust von 241 Millionen Franken ausgewiesen. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 260 Millionen Franken erzielt.

Der Innere Wert (NAV) sank im ersten Quartal in Franken um 10,8 Prozent bzw. um 12,3 Prozent in Euro, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Unter Einbezug der im März erfolgten Dividendenausschüttung von 1,80 Franken pro Aktie ergibt sich eine Gesamtrendite von -8,8 Prozent in Franken und -10,3 Prozent in Euro.
Der Aktienkurs lag zum Quartalsende rund 14 Prozent unter dem inneren Wert (NAV) - in etwa auf dem Stand von Ende 2024, wie es weiter heisst.

Pharma-Bewertungen unter Druck

Das Quartal sei von erhöhter Marktvolatilität und zunehmender makroökonomischer Unsicherheit geprägt gewesen, ausgelöst durch geopolitische Entwicklungen und handelspolitische Spannungen. Die Bewertungen im Biotechnologiesektor – insbesondere bei Small- und Mid-Cap-Unternehmen – standen weiterhin unter Druck, schreibt das Unternehmen.

Man habe den Portfoliofokus inmitten der anhaltenden Volatilität geschärft, heisst es weiter. Man investiere weiterhin gezielt in ausgewählte Biotech-Firmen mit stabilem Fundament. hiess es. Deren Qualität werde sich mittel- bis langfristig auszahlen.

Zahl der Beteiligungen gesunken

Beteiligungen an mehreren Unternehmen wurden verkauft. Insgesamt wurde die Zahl der Beteiligungen auf 23 reduziert. Der Fokus liege auf grösseren Firmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 1 Milliarde Dollar. Besonders Small Molecules, also chemisch hergestellte Medikamente, spielen eine zentrale Rolle und machen rund die Hälfte des Portfolios aus. Auch neue Positionen wurden aufgenommen – etwa in Akero Therapeutics.

Die direkte Abhängigkeit von internationalen Handelsrisiken oder der politischen Lage in den USA wird als begrenzt bewertet. Viele der Portfoliounternehmen würden lokal produzieren oder Nischenmedikamente etwa für seltene Krankheiten anbieten. Die Bereiche seien durch eine starke Preissetzungsmacht und schlanke Kostenstrukturen gekennzeichnet.

FDA unter Druck

Auf regulatorischer Ebene würden weiterhin Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der FDA gegenüber dem übergeordneten Gesundheitsministerium (HHS) bestehen. Zudem wächst die Sorge, dass politische Einflussnahme zunehmend evidenzbasierte Entscheidungen verdrängt. Genannt werden auch Herausforderungen wie Ressourcenengpässe.

«Besorgniserregend sind insbesondere jüngste Äusserungen des US-Gesundheitsministers Robert F. Kennedy – darunter Zweifel an der Sicherheit von Impfstoffen, Skepsis gegenüber der Nähe zwischen Industrie und Aufsichtsbehörden sowie Vorbehalte gegenüber möglichen finanziellen Interessenkonflikten im Zusammenhang mit sogenannten User Fees», schreibt die Beteiligungsgesellschaft.

Einige Unternehmen würden in den frühen Entwicklungsphasen von abnehmender Transparenz und einer schwächeren Abstimmung mit der FDA berichten.