Eine Studie hat die Löhne in den Teppichetagen Europas ausgewertet. Wer viel verdienen will, sollte in die Schweiz kommen, doch nicht unbedingt zur Bank.
Die Bestverdiener unter den Topmanagern in Europa sitzen nach wie vor in der Schweiz. Im Schnitt verdienen die Chefs hierzulande rund acht Millionen Euro, hat die Unternehmensberatung Hostettler, Kramarsch & Partner (HKP) errechnet.
In der einer Studie haben die Verfasser die Managerbezüge im Euro-Stoxx 50 sowie im Stoxx Europe 50 ausgewertet. In letzterem sind auch Konzerne aus der Schweiz gelistet.
- Auf dem zweiten und dritten Platz folgen auf die Schweiz im Ranking Grossbritannien mit 6,79 Millionen Euro und Deutschland mit 6,66 Millionen Euro.
- Die danach folgenden Länder sind ausgerechnet die beiden Euro-Krisenstaaten Spanien und Italien. In Spanien verdienen die Chefs 6,54 Millionen, in Italien 4,42 Millionen.
- Frankreich hat es mit 4,21 Millionen nicht in die Top Fünf geschafft.
Finanzbranche verliert
Die Studie untersuchte die Löhne auch in den einzelnen Branchen. Und da ist besonders ein Ergebnis auffallend: Im Branchenvergleich liegt das Vergütungsniveau von Banken unter dem europäischen Durchschnitt, schreibt die Unternehmensberatung in einem Communiqué. «Noch vor der Finanz- und Wirtschaftskrise bildeten Banken die europäische Vergütungsspitze.»
- Wie aus der Studie hervorgeht, liegt der Durchschnitt aller Branchen bei knapp sechs Millionen (siehe Grafik).
- Die Finanzbranche erreicht nur etwas über fünf Millionen und liegt damit – was die Vergütung ihres Top-Managements angeht – auf dem fünften von neun Plätzen.
- An der Spitze steht die Pharmabranche mit über acht Millionen. Auf sie folgen die Konsumgüterbranche, die Öl- und Gas- sowie die Rohstoffindustrie.
Löhne in der Finanzbranche werden auch durch Regulation gebremst
Den Rückgang in der Finanzbranche erklärt die Unternehmensberatung mit der Geschäftslage nach der Finanzkrise, aber auch mit den regulatorischen Massnahmen, die den Banken auferlegt würden.
Grafik: hkp