Die PostFinance profitiert weiterhin von der Skepsis vieler Kunden gegenüber Banken. Das Unternehmen bereitet die Überführung in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2013 vor.

Der Finanzarm der Schweizerischen Post verzeichnete im ersten Semester 63'000 neue Kundinnen und Kunden, wie das Unternehmen im Halbjahresergebnis 2012 mitteilt. Damit zählte das Finanzinstitut per Ende Juni 2012 über 2,87 Millionen Kunden mit fast 4,5 Millionen Konten. 

Starke Zunahme von Kundenvermögen und Hypotheken

Die verwalteten Kundenvermögen betrugen zum Stichtag 102 Milliarden Franken, 13,6 Prozent oder 12,2 Milliarden Franken mehr als im Vorjahr. Auch die Hypothekardarlehen verzeichneten einen markanten Zuwachs. Sie weiteten sich auf 3,92 Milliarden Franken aus von 3,44 Milliarden Franken.

PostFinance verzeichnete per Ende Juni 4,37 Milliarden Franken Fonds und Wertschriften. Das entspricht zum Vorjahr einer Steigerung von 9,8 Prozent.

Kundengelder teilweise unverzinst bei der SNB parkiert

Der Unternehmensgewinn erreichte 296 Millionen Franken oder 9,5 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Für den Rückgang hauptverantwortlich seien die historisch tiefen Zinsen an den Finanzmärkten, begründet die Unternehmensleitung die Gewinnschmälerung. PostFinance parkiert Kundengelder teilweise unverzinst bei der Schweizerischen Nationalbank, was stark auf die Zinsmarge drückt.

Nachdem das Parlament Ende 2010 ein neues Postorganisationsgesetz verabschiedet hat, laufen die Vorbereitungen zur Überführung von PostFinance in eine Aktiengesellschaft sowie die Unterstellung unter die Finanzmarktaufsicht Finma planmässig. Der Start als AG ist für das Jahr 2013 vorgesehen.

Mit Verwaltungsrat und Eigenkapital

Das Unternehmen wird einen Verwaltungsrat und eine eigene Revision erhalten. Die PostFinance AG wird mit Eigenkapital gemäss den finanzmarktrechtlichen Anforderungen ausgestattet werden, wie das Unternehmen weiter ausführt.