Erstaunlich: Laut einer neuen Umfrage hat sich das generelle Image der Banken in der Schweiz «nicht wesentlich verändert».
Die Bankiervereinigung veröffentlicht jeweils im Frühling eine Meinungsumfrage, in welcher der Rückhalt des Bankgeheimnisses getestet wird. In der heute publizierten Umfrage sprechen sich 78 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer «für die Beibehaltung des Bankkundengeheimnisses» aus. Letzes Jahr war die Quote bei 81 Prozent gelegen.
Zudem wünschen 91 Prozent der Befragten, dass die Privatsphäre in finanziellen Angelegenheiten geschützt werde.
Trotz der Finanzkrise zweifelt eine Mehrheit der Schweizer nicht an der Zuverlässigkeit ihres Hauptfinanzinstitutes: 66 Prozent halten es für solide. Im Vorjahr lag diese Zahl noch zwar noch bei 72 Prozent – doch auf der anderen Seite stieg der Anteil jener, die eine positive oder sogar sehr positive Haltung zu ihrer Hausbank äussern: Insgesamt 85 Prozent beurteilten ihre Bank vorwiegend günstig; im Jahr zuvor waren es noch 82 Prozent gewesen.
Imagedelle bei Grossbanken
In der Detailbetrachtung zeigt sich, dass vor allem Regionalbanken bessere Noten erhielten, während die Grossbanken schlechter abschnitten.
Erwähnt sei, dass die Umfrage im Januar 2009 durchgeführt wurde, also vor dem Abkommen im Steuerstreit von UBS und USA. Durchgeführt wurde sie durch das Institut M.I.S. Trend in Lausanne, befragt wurden 1004 Personen im Alter zwischen 18 und 74.
Erwähnt sei ferner, dass solche Umfragen meist nicht nur die Aktualität spiegeln, sondern auch den Auftraggeber – zum Beispiel via Fragestellung. Der (eher sozialdemokratisch ausgerichtete) «Sonntagsblick» veröffentlichte Ende Februar eine Umfrage, laut der 56 Prozent der Bevölkerung dafür waren, auch bei Steuerhinterziehung Amts- und Rechtshilfe zu leisten. Ebenfalls 56 Prozent forderten, dass die Schweiz das Bankgeheimnis für Ausländer hartnäckig verteidige.
Alle Ergebnisse der Erhebung im Auftrag der Bankiervereinigung finden Siehier.