Während verschiedene Angebotsindizes zum Schweizer Immobilienmarkt zuletzt auf eine Abkühlung hindeuteten, zeichnen die Daten zu den tatsächlichen Transaktionen ein anderes Bild. Selbst eher schwache Regionen holen jetzt deutlich auf.
Der jüngste Transaktionspreis-Index der Schweizer Raiffeisenbanken hat einen Rekordanstieg bei den Einfamilienhauspreisen verbucht. Im dritten Quartal 2021 haben die Preise um 4,4 Prozent angezogen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Zum Vorjahr liegen die Preise um 9,7 Prozent höher.
Beim Stockwerkeigentum belief sich das Quartals-Plus auf 2,0 Prozent, was auf Jahressicht einer Steigerung von 7,9 Prozent entspricht.
«Besonders stark ist das Preiswachstum bei Einfamilienhäusern in Tourismusregionen», schreibt Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz. Diese Gebiete würden sich in Zeiten von Homeoffice besonders grosser Beliebtheit erfreuen. Bei der Aufschlüsselung nach Typen hätten die touristischen Gemeinden mit plus 18 Prozent innerhalb eines Jahres deutlich stärker zugelegt.
So verzeichneten Einfamilienhäuser im Vorjahresvergleich in der Region Südschweiz (+12 Prozent) und der Region Bern (+11 Prozent) die grössten Preisanstiege. Beim Stockwerkeigentum sind die Preise in der Region Genfersee (+12 Prozent) am stärksten gestiegen, in der Ostschweiz (+2,0 Prozent) dagegen am geringsten.
Als Region Südschweiz definiert Raffeisen das Tessin, das Wallis und das Bündnerland.