Eigentlich wollte der Luxusuhrenhändler Chronext am Freitag den Börsengang an der Schweizer Börse SIX wagen. Doch nun macht das Unternehmen einen Rückzieher.
Als Grund für die IPO-Absage verweist Chronext in einer Mitteilung vom Mittwoch auf die «derzeit ungünstigen Marktbedingungen für Wachstumsunternehmen».
Gemeinsam mit den Aktionären habe man deshalb beschlossen, den Börsengang zu verschieben. Man sei jedoch nach wie vor entschlossen, an die Börse zu gehen, sobald sich die Marktbedingungen verbessert hätten, heisst es weiter.
Begrenztes Interesse der Anleger
Eine solche Aussage kann man in der Regel als Zeichen dafür werten, dass sich das Interesse der Anleger in Grenzen gehalten hat und die gesteckten Preisziele nicht erreicht wurden.
Chronext betreibt ein Online-Portal für den Verkauf von Luxusuhren. Das Unternehmen wollte beim IPO neue Aktien in einer Preisspanne von 16 bis 21 Franken anbieten und mit der Kapitalerhöhung inklusive Mehrzuteilungsoption einen Erlös von bis zu 230 Millionen Franken erzielen.
Neun Standorte in Europa
Das Unternehmen mit Sitz in Zug beschäftigt laut eigenen Angaben mehr als 120 Mitarbeitende und betreibt neun weitere Standorte in Europa, einen in Hongkong sowie eine eigene Uhrenwerkstatt. Chronext wurde 2013 gegründet und hat im vergangenen Jahr erstmals die Umsatzschwelle von 100 Millionen Euro überschritten.