6. Geheimdeal zwischen UBS und Credit Suisse
Eine Fusion zwischen der UBS und der Credit Suisse (CS) ist nicht endgültig vom Tisch. Denn die beiden grössten Schweizer Banken haben sich nach mehreren erfolglosen Gesprächen eine Hintertüre offengelassen. In einem finews.ch zugespielten Geheimdokument unterschrieben UBS-Präsident Axel Weber und Noch-CS-Präsident Urs Rohner eine Vereinbarung: Im Falle eines Kaufangebotes von Dritten an die jeweilige Bank würde diese der anderen Bank das Vorkaufsrecht einräumen.
Es ginge darum, die Interessen des Schweizer Finanzplatzes nach aussen zu schützen und die starke Position der UBS und der CS im Schweizer Heimmarkt zu festigen.
7. Paukenschlag von ZKB-CEO Martin Scholl
Martin Scholl legt als Langzeit-CEO der Zürcher Kantonalbank (ZKB) das Fundament für eine neue Ära im Swiss Banking: Die ZKB fusioniert mit der Postfinance und Raiffeisen und geht an die Börse. Den Deal hat Scholl zusammen mit den Präsidenten von Raiffeisen und Postfinance, Guy Lachappelle und Rolf Watter, übers Wochenende in seinem Haus in Dübendorf ausgearbeitet.
ZKB, Raiffeisen und Postfinance sähen sich als dritte Kraft im Schweizer Banking – neben der UBS und der Credit Suisse, so Scholl. «Zusammen sind wir es bestimmt», bekräftigt er. Als CEO der neuen Gruppe ist Lachappelle vorgesehen. Dieser will bei den Raiffeisen-Genossenschaftern bereits das Okay für die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft geholt haben. Scholl soll zum Verwaltungsratspräsidenten auf Lebzeiten gewählt werden.
8. Schweizerische Bankiervereinigung ändert den Namen
Die Schweizerische Bankiervereinigung gibt sich einen Namen mit internationalerem und zeitgemässerem Klang: Künftig heisst sie Swiss Sustainable Banking Association (SSBA).
Präsident Herbert Scheidt sagte, nach dem Austritt der Raiffeisen-Gruppe ein Neustart sei notwendig geworden. Die Erweiterung des Namens mit dem Zusatz «Sustainable» stehe für einen vereinten zukunftsgerichteten Schweizer Bankenplatz, der die Nachhaltigkeit zu seinem Hauptmerkmal mache.
9. Partners Group und UBS bauen in Zürich einen Wolkenkratzer
Die 2020 beschlossene Partnerschaft zwischen der UBS und der Zuger Partners Group trägt erste Früchte: Die beiden Institute bauen in Zürich einen Wolkenkratzer mit Luxus-Appartments auf dem Gelände der ehemaligen Badi Mythenquai, die wegen der Corona-Pandemie schliessen musste.
Die Finanzierung wird als sogenannter «Club Deal» strukturiert, in dem sehr vermögende Privatkunden und Family Offices das Projekt finanzieren und somit Besitzer von einem der exquisiten Luxus-Appartments werden. Star-Architekt Rafael Vinoly wird das Gebäude, welches das höchste Europas werden soll, designen. Er ist der Architekt des bereits legendären New Yorker Wolkenkratzers 432 Park Avenue.
Dem Vernehmen nach hatte sich Partners-Group-Mitgründer Alfred Gantner vergeblich bemüht, eine der Penthouse-Wohnungen im 426 Meter hohen Turm in New York zu ergattern. In Zürich sollte er mehr Glück haben.
10. Crypto Valley in Aufruhr: Bitcoin crasht auf Null
Unglaubliches lässt sich an der Krypto Börse Binance beobachten: Innert weniger Stunden crasht der Kurs von Bitcoin von 25'000 Dollar auf Null. Grund ist ein Blogpost im Forum Bitcointalk von Satoshi Nakamoto. Darin schreibt der 2010 abgetauchte Bitcoin-Erfinder, er breche nach mehr als zehn Jahren sein Schweigen.
Bitcoin habe er erschaffen, um ein Langzeit-Experiment über das menschliche Verhalten und Verhältnis zu Geld, Gier und Spekulation durchzuführen. Das Ergebnis liege nun vor. «Bitcoin is not a fake. It's nothing. And I can prove it», heisst es in dem Post. An den Kryptobörsen bricht Panik aus. Investoren versuchen verzweifelt, ihre Bitcoin abzustossen.
Der Goldpreis verdoppelt sich kurzfristig auf knapp 3'900 Dollar die Unze. Am gleichen Tag geben die Forumsbetreiber von Bitcointalk eine Entwarnung. Jemand habe den stillgelegten Account von Satoshi Nakamoto gehackt – der Blogpost sei ein «Fake». Der Bitcoin-Kurs erholt sich so rasch wie er gefallen ist.
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