Hierzulande sind die Kamprads, die Hoffmanns, Oeris, Lemanns und Safras die reichsten Familien. Doch wie sieht das ganze im asiatischen Raum aus? Eine Aufstellung.
Asien gilt als Wachstumsmarkt der Reichen. Schon im Jahr 2017 kamen im Schnitt pro Woche drei neue Milliardäre hinzu.
Und die interessieren sich für Schweizer Privatbanken, wie der chinesische Banker Nick Xiao im Gespräch mit finews.ch unlängst erklärt hat. Entweder aus strategischen Überlegungen, wie um zum Beispiel um Synergien mit chinesischen Finanzinstituten zu erzielen oder für die Reputation. Andere kaufen laut Xiao eine kleinere Privatbank auch, um sie dann für Freunde und Bekannte als Multi-Family-Office zu betreiben. Oder schlichtweg zum Vergnügen: «Last but not least wollen sich manche Milliardäre auch einfach wie die Familie Rothschild fühlen.»
Wer sind diese Milliardäre aus Asien eigentlich? Die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) hat eine Auflistung der reichsten Familien Asiens aufgestellt.
1. Die Ambani-Familie – 76 Milliarden Dollar
Mukesh Ambani (Bild: AP Photo/Rajanish Kakade)
Mukesh Ambani steht seit 2002 an der Spitze eines in Mumbai ansässigen Konglomerats namens Reliance Industries, dem der größte Ölraffineriekomplex der Welt gehört. Er lebt mit seiner Familie in einem 27-stöckigen Herrenhaus, das als das teuerste Privathaus der Welt bezeichnet wird.
2. Die Kwok-Familie, 33 Milliarden Dollar
Thomas (rechts) und Raymond Kwok, Vice Chairman und Managing Director von Sun Hung Kai Properties (Bild: GCMT, Keystone/Chinaimages)
Kwok Tak-seng gründete 1972 das Unternehmen «Sun Hung Kai Properties» , inzwischen einer der grössten Immobilienentwickler Hongkongs und zur Grundlage des Vermögens der Familie Kwok entwickelt. Seine Söhne, Walter, Thomas und Raymond, übernahmen die Kontrolle, als er 1990 starb. Thomas Kwok kehrte 2020 nach einer Gefängnisstrafe wegen Bestechungsvorwürfen wieder in das Familienunternehmen zurück.
3. Die Chearavanont-Familie, 31,7 Milliarden Dollar
Dhanin Chearavanont (Bild: «thailandtatler.com»)
Chia Ek Chor floh aus seinem von einem Taifun verwüsteten Dorf in Südchina und begann ein neues Leben in Thailand, wo er 1921 mit seinem Bruder Gemüsesamen verkaufte. Fast ein Jahrhundert später ist Chias Sohn Dhanin Chearavanont leitender Vorsitzender der Charoen-Pokphand-Gruppe, einem Konglomerat mit Lebensmittel-, Einzelhandels- und Telekommunikationseinheiten.
4. Die Hartono-Familie, 31,3 Milliarden Dollar
Armand Wahyudi Hartono (Bild: bca.co.id)
Oei Wie Gwan kaufte 1950 eine Zigarettenmarke und nannte sie Djarum. Das Unternehmen hat sich zu einem der grössten Zigarettenhersteller Indonesiens entwickelt. Nachdem Oei 1963 starb, diversifizierten seine Söhne Michael und Budi durch Investitionen in die Bank Central Asia (BCA). Diese Beteiligung macht heute den grössten Teil des Familienvermögens aus. Armand Wahyudi Hartono wurde 2016 Vizepräsident und Direktor der BCA.
5. Die Lee-Familie, 26,6 Milliarden Dollar
Lee Kun-hee (Bild: Lee Jin-man, AP Photo)
Lee Byung-chull gründete Samsung 1938 als Handelsunternehmen, das Obst, Gemüse und Fisch exportierte. Er stieg ins Elektronikgeschäft ein, indem er 1969 Samsung Electronics gründete, das heute der weltweit größte Hersteller von Speicherchips und Smartphones ist. Nach seinem Tod im Jahr 1987 übernahm sein dritter Sohn Lee Kun-hee das Geschäft. Er starb im Oktober 2020 nach jahrelangem Krankenhausaufenthalt nach einem Herzinfarkt im Jahr 2014. Jay Y. Lee wurde 2015 zum Vorsitzenden von zwei Samsung-Stiftungen gewählt.
- Seite 1 von 2
- Weiter >>