12. Manipulation am laufenden Band

Mehr als zehn Jahre lang manipulierten namhafte Finanzkonzerne diverse Referenzkennzahlen für Kapitalmarktgeschäfte wie den Libor-Zinssatz und Richtpreise für den Devisen- und den Goldhandel. Die Schweizer Grossbanken waren bei diesem Vorgehen nicht alleine – auch ausländische Institute wurden in den USA, Grossbritannien und der Schweiz schwer sanktioniert.

Doch Umstand, dass die UBS und Credit Suisse regelmässig bei solchen Vergehen mit von der Partie waren, trug kaum zur Glaubwürdigkeit und Integrität der «Swiss Banker» bei. Und das Ganze scheint noch immer nicht ausgestanden zu sein, wie finews.ch unlängst berichtete.

13. Skandal um die Bauernbank

Jahrelang galt die Raiffeisen-Gruppe als Musterschülerin für rechtschaffenes Banking in der Schweiz und konnte so gehörige Marktanteile zu Lasten der Grossbanken gewinnen. Für diesen Erfolg verantwortlich war der frühere CEO Pierin Vincenz, der die einstige «Bauernbank» in ein kompetitives und modernes Finanzinstitut verwandelt hatte. Aufgrund dieses Leistungsausweises genoss der Bündner ein landesweit hohes Ansehen und galt als glaubwürdige Stimme zu Finanzplatzfragen – bis sich herausstellte, dass er sich über die Jahre mit einer Vielzahl von heiklen Aktivitäten offenbar selber bereichert hatte.

Inzwischen befindet sich der Banker in Untersuchungshaft, was die Raiffeisenbank in eine tiefe Krise gerissen hat. Der Präsident Johannes Rüegg-Stürm trat unter dem immensen Druck zurück; der nunmehrige Interimspräsident Pascal Gantenbein macht auf Schadensbegrenzung, während der aktuelle CEO, Patrik Gisel, um seine Glaubwürdigkeit ringt.

Arbeiten bei einer Bank? Nein danke!

Mit dem Raiffeisen-Skandal hat der Reputationszerfall auf dem Schweizer Finanzplatz definitiv eine neue, bedauernswerte Dimension erhalten. Kein Wunder, dass die Attraktivität des Bankenangestellten in den vergangenen Jahren massiv gesunken wird, wie finews.ch in einer Umfrage bereits feststellen konnte.