Schweizer Haushalte sind deutlich reicher geworden
Transaktionen und Kapitalgewinne haben das Vermögen der privaten Haushalte in der Schweiz steigen lassen. Auch die höheren Immobilienwerte wirkten positiv, während die Verschuldung langsamer wuchs.
Insbesondere im ersten Quartal 2024 profitierten die privaten Haushalte von steigenden Börsenkursen, schreibt die Schweizerische Nationalbank (SNB) in der am Montag publizierten Finanzierungsrechnung.
Demnach stiegen die finanziellen Forderungen der privaten Haushalte im Vorjahr um 119 Milliarden Franken auf 3’146 Milliarden Franken an. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent.
Der Anstieg sei sowohl auf Transaktionen als auch auf Kapitalgewinne zurückzuführen. In allen Quartalen hätten die Haushalte investiert.
(Grafik: SNB)
Per Ende 2024 hielten die Haushalte Anteile an kollektiven Kapitalanlagen im Wert von 413 Milliarden Franken. Dies entsprach in etwa den gehaltenen Aktienbeständen im Volumen von 411 Milliarden Franken, wie es weiter heisst. Insgesamt kauften die privaten Haushalte über das Jahr verteilt Anteile im Wert von 29 Milliarden Franken und erzielten Kapitalgewinne von 23 Milliarden Franken.
Die finanziellen Forderungen der privaten Haushalte bestanden per Ende Jahr zu rund 40 Prozent aus Ansprüchen gegenüber Versicherungen und Pensionskassen. Je rund 30 Prozent machten Wertschriften sowie der Anteil von Bargeld und Einlagen aus.
Immobilienvermögen erneut gewachsen
Das Immobilienvermögen der privaten Haushalte wuchs 2024 etwas weniger stark als in den Vorjahren, schreibt die SNB weiter. Die Zunahmen des Marktwerts der Immobilien im Eigentum der privaten Haushalte belief sich demnach auf 3,1 Prozent oder 83 Milliarden Franken auf 2’770 Milliarden Franken.
Das Immobilienvermögen macht rund 47 Prozent der Aktiven der privaten Haushalte in der Schweiz aus.
(Grafik: SNB)
Demgegenüber stiegen die Verpflichtungen im Jahresverlauf nur um 2,1 Prozent oder 22 Milliarden Franken auf 1’037 Milliarden Franken per Ende 2024. Davon entfallen 953 Milliarden Franken auf Hypotheken.
Das Reinvermögen, also die finanziellen Forderungen und das Immobilienvermögen abzüglich der Verpflichtungen, wuchs damit 2024 insgesamt um 180 Milliarden Franken auf 4’880 Milliarden, ein Plus von 3,8 Prozent.
«Der Anstieg der finanziellen Forderungen und des Immobilienvermögens fiel deutlich stärker aus als der Anstieg der Verpflichtungen», heisst es weiter.