Firmen-Magnet Dubai – dies sind die Neuen
Die Vereinigten Arabischen Emirate mit Dubai und Abu Dhabi geniessen bei Firmen eine grosse Anziehungskraft. Gleich mehrere globale Akteure haben sich jüngst niedergelassen, um vom wirtschaftlichen Aufschwung in der Region profitieren zu können.
Von Gérard Al-Fil, Dubai
Die US-Investmentbank Lazard (NYSE: LAZ) kündigte Mitte April in einer Medienmitteilung ihre strategische Expansion in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) an. Geplant ist, «Abu Dhabi – vorbehaltlich behördlicher Genehmigung – als Hauptsitz für Finanzberatungsdienstleistungen im Land zu etablieren». Lazard ernannte Hussain Altajir zum CEO von Lazard Financial Advisory in den VAE. Altajir war davor bei der britischen Großbank HSBC in Dubai tätig.
PayPal (Nasdaq: PYPL) entschied sich für die Technologie-Freizone Dubai Internet City als erstes regionales Hauptquartier im Mittleren Osten und Afrika. Das Unternehmen bedient 430 Millionen Kunden, die lieber digital als mit Bargeld bezahlen und Geld empfangen.
Auf Banken folgen IT-Firmen und Berater
Die deutsche Investmentgesellschaft Aquila Group gab Anfang des Monats die Eröffnung ihres Middle East Bureaus im Finanzbezirk der Hauptstadt Abu Dhabi, dem Abu Dhabi Global Market (ADGM), bekannt. Aquila ist ein privat geführtes Unternehmen, das sich auf Investitionen in Immobilien und erneuerbare Energien konzentriert.
Wo sich Banker niederlassen, folgen IT-Firmen und Berater oft auf dem Fusse. Der türkische Softwareentwickler Bimser eröffnete sein Büro in Dubai, um Vermögensverwalter in der MENA-Region bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen. Bimser zählt über 2500 Kunden in mehr als 30 Ländern, darunter auch in den USA.
Das in London ansässige Beratungsunternehmen Third Bridge, das auch Künstliche Intelligenz einsetzt, um Banken und Family Offices mit Analysen und Finanzrecherchen zu versorgen, eröffnete im April ein neues Büro in Dubai – die mittlerweile zwölfte Niederlassung weltweit. «Mit Büros in London, New York, Los Angeles, Dallas, Schanghai, Peking, Hongkong, Mumbai, Seoul, Tokio, München und nun auch Dubai beschäftigt Third Bridge mehr als 1300 Angestellte», heisst es auf der Website der Gruppe.
Dies passt zum Bonmot aus der Finanzwelt: Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Asiens gilt: «Dubai, Mumbai, Schanghai – oder Good-Bye.»