Ex-Raiffeisen-Cher Pierin Vincenz steckt bereits tief in den Mühlen der Justiz. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat nun gar Untersuchungshaft beantragt.
Der frühere Raiffeisen-Chef und Verwaltungsratspräsident des Zahlungsdienstleisters Aduno, Pierin Vincenz, soll in Untersuchungshaft genommen werden. Diese habe die Zürcher Staatsanwaltschaft beantragt, wie der «Tages-Anzeiger» am Donnerstag berichtete. Auch Beat Stocker, der frühere Aduno-CEO, soll in Untersuchungshaft kommen. Der Entscheid dafür fällt bis morgen Freitag.
Offenbar gehen die Ermittler von Verdunkelungs- , wenn nicht sogar Fluchgefahr aus. Gemäss Bericht verbrachte Vincenz bereits die Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Gewahrsam. Für ihn wie für die weiteren Beschuldigten gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung. Vincenz selber hatte am Mittwoch mitgeteilt, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen.
Hausdurchsuchung, Einvernahmen
Die Polizei hatte Vincenz Anwesen im Appenzellischen am Dienstag durchsucht und den früheren Spitzenbanker für Befragungen mitgenommen.
Der bislang auf dem Schweizer Finanzplatz beispiellose Fall spitzt sich damit weiter zu. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass sowohl Aduno als auch Raiffeisen gegen ihren früheren und langjährigen Top-Manager Strafanzeige eingereicht haben.
Bei beiden Instituten hatte Vincenz Käufe von Firmen eingefädelt, mit denen er persönlich geschäftlich in Verbindung stand. Der Verdacht lautet auf ungetreue Geschäftsführung und persönliche Bereicherung.