Ein Uno-Expertenkomitee sucht in Steuerfragen zwischen Industriestaaten und Schwellenländern zu vermitteln. Nun hat die Schweiz ihren Sitz im Gremium verteidigt.
Christoph Schelling (Bild links), Abteilungsleiter Steuern im Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF), tut für weitere vier Jahre im UNO-Expertenkomitee für internationale Zusammenarbeit in steuerlichen Angelegenheiten mit. Dies vermeldete das Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD) am Montag.
Das Gremium zählt 25 Mitglieder aus aller Welt; fünf davon stammen aus dem Raum der EU- respektive Efta-Staaten.
Trend frühzeitig erkennen
Das Komitee in seiner Gesamtheit trifft sich zweimal jährlich zu Beratungen, in der Regel alternierend in Genf und New York. Es beschäftigt sich mit Fragen des Steuerrechts und der internationalen Steuerpolitik und versucht, einen Interessenausgleich zwischen den Industrie- sowie den Schwellenländern herzustellen.
Umso wichtiger ist für die Schweiz, deren Finanzplatz im Steuerstreit massiv unter Druck gesetzt wurde, die Teilnahme. Die Mitgliedschaft im Komitee ermöglicht es, am Gang der Arbeiten direkt mitzuwirken, Trends und Entwicklungen frühzeitig wahrzunehmen und schweizerische Sichtweisen in die Beratungen einzubringen, wie es weiter hiess.
Veteran im Steuerstreit
Schelling ist seit 2010 Leiter der Abteilung Steuern beim SIF und war bei den Schweizer Verhandlungen mit ausländischen Steuervögten zuvorderst mit dabei. In dieser Funktion betreut und koordiniert er die internationalen Steuerdossiers der Schweiz.