Nun spekulieren auch osteuropäische Staaten wie Bulgarien auf entgangene Steuergelder aus der Schweiz. Sie bitten Deutschland um Hilfe.
Nach Frankreich, Deutschland, Holland und Belgien fordert auch Sofia die Daten bulgarischen Staatsbürgern, die möglicherweise unversteuerte Konten in der Schweiz haben, wie das Online-Nachrichtenportal «Sofia Echo» schreibt.
Dazu hat sich die bulgarische Steuerbehörde (NRA) in einem Brief an das deutsche Finanzministerium gewandt. Sie bittet um Informationen über Bankkonten, welche bulgarische Staatsbürger in der Schweiz unterhalten.
Krassimir Stefanov, Leiter der bulgarischen Steuerbehörde, soll diesen Brief an das deutsche Finanzministerium gerichtet haben.
Weitere Nachforschungen
Sollte es der NRA gelingen, entsprechende Informationen zu erhalten, werde sie weitere Nachforschungen anstellen, um herauszufinden, ob es sich bei den Bankkunden um Steuersünder handle, wie die Behörde weiter mitteilte. Wie Stefanov ausführte, sei Bulgarien Teil der EU und werde jene Bürger, die keine Steuern zahlten, hart bestrafen.
Ähnliche Bestrebungen hatte Bulgarien bereits 2008 erfolgreich verfolgt, nachdem Deutschland in den Besitz einer CD mit Bankkundendaten aus Liechtenstein gelangt war.