Fachleute grübeln über den weiteren Kurs des Goldes, und ein erfahrener Anlage-Experte meldet sich zu Wort. «Nein, der Goldmythos ist nicht zerstört», behauptet er.
Gold verabschiedet sich mit schmerzhaften Verlusten in den Jahreswechsel – nach der Entscheidung der US-Notenbank zu Gunsten einer leichten Rücknahme der geldpolitischen Lockerungen steht der «sichere Hafen» zusätzlich unter Druck.
«Einbahnstrassen nach oben gibt es bei keiner Anlageklasse», sagt Robert Halver (Bild), Leiter der Kapitalmarkt-Analyse bei der Baader Bank in seinem letzten Anlagekommentar in diesem Jahr sowie in einem Interview mit dem Online-Portal «finanzen.net». Auch beim Gold nicht.
Schulden nett eingepackt
Gold leide aktuell unter den Massnahmen verschiedener Notenbanken den Preis für das gelbe Edelmetall zu drücken, sagt Halver weiter. Zudem erfahre Gold momentan auf Grund des professionellen geldpolitischen Krisenmanagements in der Welt weniger Beachtung.
«Dennoch ist die Krise noch lange nicht vorbei, sondern nur mit neuen Schulden und durch die Geldpolitik nett eingepackt», so Halver. Er erwartet, dass diese «künstlichen Befruchtungen» keine Reformen und Investitionen werden ersetzen können.
Daher hat Gold gemäss Halver nach wie vor eine exzellente Funktion als Werterhaltungsmittel.