Die Analysten von der Bank of America Merrill Lynch nehmen ihre Erwartungen zur Goldpreis-Entwicklung klar zurück. Der Preis könnte aber auch steigen.
Die Bank of America Merrill Lynch erwartet für 2013 einen durchschnittlichen Goldpreis von 1'680 Dollar pro Unze. Damit liegt die Prognose knapp 7 Prozent unter dem Wert ihrer letzten Einschätzung.
Für nächstes Jahr rechnen die Experten mit einem Preis von durchschnittlich 1'838 Dollar – rund 10 Prozent weniger als zuvor erwartet.
Die Marke von 2'000 Dollar wird gemäss der Analyse zudem erst 2014 durchbrochen. Vor rund einem halben Jahr rechneten die Experten noch, dass im zweiten Quartal 2013 die Marke von 2'000 Dollar geknackt werden dürfte.
Nominalzins und Inflationserwartungen
Der Anstieg des Nominalzins in Amerika habe die Kosten der Goldhaltung verteuert und das Interesse von Investoren gedämpft, so die Begründung von Edelmetallstratege Michael Widmer auf dem US-Wirtschaftsportal «Market Watch».
Ausserdem werfe die Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes Zweifel auf, in Gold als sicheren Hafen zu investieren.
Ein Rückgang der Wirtschaftsleistung in vielen Ländern hätten darüber hinaus Inflation und Inflationserwartungen gedämpft, heisst es weiter.
Aktive Zentralbanken von Schwellenländern
In der Analyse führte Widmer dennoch mögliche Faktoren für eine positive Goldpreis-Entwicklung an. «Vor allem könnten die Realzinsen 2014 tiefer tendieren», so der Experte der Bank of America Merrill Lynch.
Zudem traue er den Zentralbanken der Schwellenländer gegen Ende des Jahres zusätzliche Goldkäufe zu, mit der Absicht Währungsreserven zu diversifizieren.