Der streitbare ehemalige Chefökonom der Deutschen Bank ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Er sagte den Konjunktureinbruch voraus.
Der langjährige Chefökonom der Deutschen Bank, Norbert Walter, ist nach Angaben der Familie am Freitag gestorben, wie «die Welt» berichtet.
Der streitbare Professor sagte als einer der ersten den historischen Konjunktureinbruch im Gefolge der weltweiten Finanzkrise voraus.
Das Wirtschaftsgesicht der deutschen Bank
In zwei Jahrzehnten war Walter zum volkswirtschaftlichen Gesicht der grössten deutschen Bank geworden.
Er vertrat seine Meinung stets unbeirrt und deutlich. Nach seinem Rücktritt kritisierte er die Entscheidung der Deutschen Bank, die zuvor unabhängige Abteilung Deutsche Bank Research mit der Abteilung Markets Reseaerch zusammenzulegen.
Das passe zu einer Investmentbank, die nur daran interessiert sei, den Verkauf von Finanzprodukten zu unterstützen, sagte er damals gegenüber dem «Handelsblatt».
Der Wirtschaftswissenschaftlicher begann seine berufliche Laufbahn 1971 am Kieler Institut für Weltwirtschaft. 1987 wechselte zu Deutschen Bank und war von 1990 bis 2009 ihr Chefvolskwirt.