Bank Frick schaltet beim Gewinn einen Gang zurück
Die Bank mit Sitz in Liechtenstein hat im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient. Ertragsrückgänge in einem schwierigen Marktumfeld und Investitionen haben das Ergebnis belastet.
Die Bank Frick hat im Geschäftsjahr 2024 einen Nettogewinn von 9,5 Millionen Franken erzielt. Gegenüber dem Rekordergebnis aus dem Jahr 2023 war das ein Rückgang um rund 29 Prozent, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Der Nettoertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging ebenfalls um 29 Prozent auf 17,3 Millionen Franken zurück. Das gesunkene Zinsniveau, das sich auf die gesamte Finanzindustrie auswirkte, habe zu einem Rückgang des Erfolgs im Zins- und Handelsgeschäft geführt, heisst es weiter.
Die Investitionen in Personal und Infrastruktur seien im vergangenen Jahr auf einem hohen Stand geblieben. Der Personalaufwand stieg um 11 Prozent. Die Zahl der Mitarbeitenden nahm um 27 zu und lag per Jahresende bei insgesamt 266. Der Sachaufwand erhöhte sich um 18 Prozent.
Mehr Kunden bei Blockchain und Kryptowährungen
Die Bank sei insgesamt weiter gewachsen, insbesondere die Zahl der Kundinnen und Kunden im Bereich Blockchain und Kryptowährungen sei deutlich gestiegen. «Dank unserer Investitionen im vergangenen Jahr konnten wir unser Produktportfolio erweitern. Das war ein wichtiger Schritt, um unsere Position als Produktführerin weiter zu stärken», sagt CEO Edi Wögerer.
«Der gezielte Personalaufbau sowie die Investitionen in strategische Massnahmen zur Neuausrichtung und für künftiges Wachstum haben das Jahresergebnis geprägt und zugleich die Weichen für die Zukunft gestellt», fügt Finanzchefin Melanie Mündle hinzu.
Die Cost-Income-Ratio konnte mit 71,35 nach zuvor 71,1 Prozent gehalten werden. Die Eigenkapitalrendite sank hingegen auf 8,29 von 12,4 Prozent. Das Nettoneugeld belief sich auf 732 Millionen Franken, nach einem Abfluss von 182 Millionen im Vorjahr.
Das verwaltete Kundenvermögen stieg auf 5,6 Milliarden Franken und verzeichnete ein «beachtliches Wachstum» von knapp 38 Prozent, wie es weiter heisst.
Gewinnprognose verhalten
Der Ausblick fällt vorsichtig optimistisch aus. Das Management verweist auf die bestehenden Unsicherheiten wie die massiven Zollerhöhungen im Handelskonflikt mit den USA, geopolitische Spannungen, den Krieg in der Ukraine und politische Instabilität in Europa und den USA. Das setze die Märkte unter Druck.
«Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben für die Gesamtwirtschaft anspruchsvoll», schreibt die Bank. «Dank eines aktiven Risikomanagements und der gezielten Nutzung strategischer Chancen erwarten wir für das Geschäftsjahr 2025 einen Reingewinn von 9 Millionen Franken», sagt der CEO.