Mit Erfolg, aber rund ein Jahr nach der Credit Suisse, hat nun auch die UBS Verlust-absorbierende Wertpapiere ausgegeben, die das Too-Big-to-Fail-Problem lösen sollen.

Die neu lancierten hybriden Zehnjahres-Anleihen der UBS sind mit den von der Credit Suisse ausgegebenen Coco-Bonds durchaus zu vergleichen. Auch sie dienen als Verlust-absorbierendes Kapital, das im Notfall der UBS zur Verfügung gestellt wird.

Bisher stellte sich die Grossbank, allen voran deren Ex-CEO Oswald Grübel, vehement gegen die Ausgabe von Coco-Anleihen. Er plädierte stets für eine Form von Kapital-Puffern. Die nun ausgegebenen Papiere zielen aber eine dezent andere Richtung.

Gesamtverlust möglich

Die Anleihen können permanent abgeschrieben werden, wenn die Tier-1-Kernkapitalquote der UBS unter 5 Prozent rutscht. Derzeit liegt diese auf Basis des Basel-2.5-Standards bei 16 Prozent. Die Papiere werfen für die Gläubiger jährlich eine Rendite von 7,25 Prozent ab.

Im Gegensatz dazu werden Coco-Bonds beim Erreichen einer bestimmten Kernkapitalgrenze in Aktien gewandelt.

Grosses Interesse an Hybrid-Anleihen

Insgesamt hat die UBS Anleihen im Wert von 2 Milliarden Dollar ausgegeben und ist dabei auf reges Interesse gestossen. Die Nachfrage belief sich auf 5,5 Milliarden Dollar, schreibt die Nachrichtenagentur «Reuters». Dabei machte das Retail-Geschäft rund 70 Prozent der Nachfrage aus.

Die grössten Fans der neuen UBS-Anleihen stammen indessen aus Asien. Rund 60 Prozent der Zeichner stammen aus Asien.