In einer Internetkampagne fordert der WWF Schweiz von der Credit Suisse, dass diese es unterlassen soll, Ölplattformen in Russland zu finanzieren.
Der Bau einer weiteren Ölplattform vor der westrussischen Inseln Sakhalin soll laut WWF Schweiz die Existenz von den letzten 130 westpazifischen Grauwalen gefährden.
Die Credit Suisse habe in der Vergangenheit bereits den Bau von zwei ähnlichen Projekten unterstützt. Beim Bau der neuen Plattform soll sie nicht als Geldgeberin dienen, fordert der WWF Schweiz auf seiner Webseite.
Mail-Schwemme für Brady Dougan
Der WWF ruft seine Unterstützer auf, sich via Mail direkt an CS-CEO Brady Dougan zu wenden. Ein entsprechender Link ist auf der Webseite platziert.
Mit Bildern der BP Ölplattform «Deepwater Horizon», die im April 2010 spektakulär untergegangen ist und im Golf von Mexico zu einer immensen Ölpest geführt hat, versucht der WWF auf die Gefahr der Plattformen hinzuweisen.
So würden die Grauwale ihre Nahrung ausgerechnet in dem Gebiet suchen, wo die neue Plattform geplant ist.
Banken tragen auch Verantwortung
«Nicht nur die Betreiber der geplanten Ölplattform tragen eine Verantwortung für die ökologischen Folgen des Baus. Auch die Bankinstitute, welche die ersten beiden Plattform mitfinanziert haben.
Diese haben sich laut WWF verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die notwendigen Massnahmen zum Schutz der Wale getroffen werden.
Der WWF nimmt die CS nun besonders in die Pflicht, weil sie gemäss WWF-Information als bisheringe Geldgeberin ein Mitspracherecht bei der Weiterentwicklung des Projekts habe, also auch beim Bau einer dritten Plattform.
Dass die Plattform wohl auch ohne die Credit Suisse gebaut wird, steht beim WWF nicht im Vordergrund.