Die Schweizer Grossbanken erlitten 2011 Einbussen im globalen Übernahme-Geschäft. Während die CS leicht zurückfiel, verbesserte sich hingegen die UBS.

Dies belegen Daten, welche Mergermarket veröffentlicht hat. Laut dem New Yorker Research-Unternehmen war die Credit Suisse sowie die UBS im letzten Jahr jeweils an 209 M&A-Deals beteiligt.

Der Wert der von Credit Suisse betreuten Übernahmen und Fusionen belief sich auf 357 Milliarden Dollar, UBS erreichte eine Summe von 227 Milliarden Dollar. Damit steigerte sich die UBS, gemessen am Volumen, und erreichte Rang 10. Im Vorjahr lag sie auf Rang 7. Die Credit Suisse fiel von Rang 3 auf Rang 4 zurück.

Ähnliche Verhältnisse

Vor der CS platzierten sich JP Morgan (227 Deals, 441 Milliarden Dollar Volumen), Morgan Stanley (246 Deals, 452 Milliarden Dollar Volumen) sowie Goldman Sachs (309 Deals, 593 Milliarden Dollar Volumen).

Die Verhältnisse im europäischen Geschäft und im US-Markt waren ähnlich: Gemessen am Volumen kam Goldman Sachs in Europa vor Morgan Stanley und JP Morgan. Credit Suisse landete vor der Deutschen Bank auf Rang 5, die UBS lag in Europa auf Platz 9.

In den USA wiederum lautete die Rangliste: Goldman Sachs vor JPMorgan und Morgan Stanley. Rang 4 erreichte die Credit Suisse, und UBS kam unverändert auf Rang 9.

Finanzbranche verliert  

Insgesamt zeigen die Daten von Mergermarket, dass das M&A-Geschäft letztes Jahr gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent gewachsen ist. Spitzenreiter bleibt Goldman Sachs mit 309 Transaktionen und einem Volumen von 593 Milliarden Dollar. Es gab Fusionen und Übernahmen für 2178 Milliarden Dollar.

Bei den Deals stieg die Anzahl um 21 Prozent auf 12'455, wobei der Energie- und Rohstoff-Sektor wiederum deutlich an der Spitze lag.  Der Industrie- und Chemiesektor, der volumenmässig um knapp 40 Prozent stieg, überholte die Finanzbranche. Das Transaktionsvolumen im Finanzsektor verringerte sich um 6,2 Prozent.

Das globale Private-Equity-Buyout-Geschäft verzeichnete seit 2008 erstmals eine Zunahme von über 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil lag mit 278 Milliarden Dollar  relativ zum globalen M&A Geschäft bei 12,9 Prozent und stieg somit auf den höchsten Stand seit 2007. Zugleich war das Jahr 2011 das Jahr mit der höchsten grenzüberschreitenden M&A-Aktivität seit 2008. Der Anteil der grenzübergreifenden Deals am globalen M&A Geschäft belief sich auf 41,5 Prozent.

Veränderungen im deutschen Sprachraum

Im deutschen Sprachraum ist Goldman Sachs vor der Credit Suisse an der Spitze. Die Deutsche Bank verbesserte sich von Rang 6 auf Rang 3, während Citigroup von Rang 3 auf Rang 7 fiel.  Die UBS hingegen verlor über 50 Prozent Volumen und fällt von Rang 8 auf Rang 14 zurück. Überdurchschnittlich steigerte sich Nomura Holdings und legte beim Volumen um über 330 Prozent zu. Somit verbesserte  sich das japanische Finanzinstitut im deutschen Sprachraum von Rang 24 auf Rang 8.

Hier der Vergleich nach Ländern/Regionen in Europa:

• Grossbritannien: UBS auf Rang 5, CS auf Rang 10

• Frankreich: CS auf Rang 10, UBS auf Rang 14

• Deutschland: CS auf Rang 5, UBS auf Rang 14

• Benelux: UBS auf Rang 4, CS auf Rang 8

• Italien: CS auf Rang 8, UBS nicht unter Top 15

• Iberien: UBS auf Rang 10, CS auf Rang 15

• Schweden: CS auf Rang 4, UBS auf Rang 12

• Skandinavien: CS auf Rang 4, UBS auf Rang 13

• Irland: CS auf Rang 3, UBS auf Rang 11

• Zentral- und Osteuropa: CS auf Rang 8, UBS nicht unter Top 15

• Russland: CS auf Rang 15, UBS Rang 14

M&A-Deals, Rangliste jeweils nach Volumen