Die Papiere des Luzerner Staatsinstituts verlieren seit Jahren an Wert. Die Bank geht in die Offensive und sucht das Gespräch mit institutionellen Anlegern. Das stellt die Geduld der Bank auf die Probe.
Nein, zufrieden kann und ist die Luzerner Kantonalbank mit dem Aktienkurs nicht sein. Die Valoren tendieren schon seit Längerem südwärts. Das sorgt selbst bei Aktionären für Diskussionen, nun hat sich auch noch die Politik eingeschaltet; finews.ch berichtete darüber.
Die Bank ist nicht gewillt, die Entwicklung einfach so hinzunehmen, wie Lukb-Finanzchef in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» (bezahlpflichtiger Artikel) deutlich macht. «Wir intensivieren seit rund einem Jahr den Dialog mit institutionellen Anlegern wie Pensionskassen, um unser Geschäft besser zu erklären», sagt er. Man habe zwar Fortschritte erzielt, als erledigt sieht Hurschler die Angelegenheit allerdings nicht. «Wir sind noch nicht dort, wo wir sein möchten. Es ist eine Aufgabe, die von uns einiges an Ausdauer verlangt», betont er.
Die Luzerner Kantonalbank steht mit dem Problem nicht alleine dar. Derzeit herrscht am Aktienmarkt generell Druck auf Titel von inlandorientierten Banken. «Weil die Zinsen sinken, schürt das bei gewissen Anlegern Ängste. Sie gehen wohl von tieferen Einnahmen bei den Banken aus», sagt Hurschler. Er verweist zudem auf Anpassungen diverser Indizes. Die führen dazu, dass Aktien grösserer Firmen eine höhere Gewichtung erhalten, kleinere verlieren dagegen tendenziell an Gewicht. «Da sitzen wir im gleichen Boot mit vergleichbaren Regional- und Kantonalbanken», sagt er.
Um den Aktienkurs zu stützen, könnte die Luzerner Kantonalbank eigene Aktien zurückkaufen. Auch könnte die Dividende erhöht werden. Dies entscheide der Verwaltungsrat, sagt Hurschler und beton: «Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Höhe der Dividende keinen nachhaltigen Einfluss auf den Aktienkurs hat. Dies haben Studien gezeigt. Mit der aktuellen Dividende von 2,50 Franken und einer Dividendenrendite von 4 Prozent sind unsere Titel sehr attraktiv.»