Das Steuerparadies Jersey gilt als wichtiger Hub für die Strukturierung von Vermögen. Nun ernennt die UBS auf der Kanalinsel einen Veteranen zum Chef, der zuvor den Russen-Banking-Hub Zypern bediente.
Die Vermögenssparte der UBS hat Tobias Wehrli (Bild unten) zum Länderchef auf der Jersey befördert. Er löst dort den langjährigen Tom Hill ab, der seit der Finanzkrise die Leitung innehatte und nun nach Grossbritannien wechselt, um eine neue Aufgabe bei der Integration der Credit Suisse (CS) zu übernehmen. Wie das offizielle örtliche Portal «Jersey Finance» vermeldete, wird Wehrli für die Aufgabe von Zürich auf die Kanalinsel übersiedeln.
Der neue Jersey-Chef blickt bereits auf ein Vierteljahrhundert bei der Grossbank zurück und machte seine ersten Schritte bei der UBS im Wealth Planning. Bis im Jahr 2017 leitete er dann diesen Bereich, bevor er die Rolle des Leiter des Bereichs Ultra-High Net Worth & Global Family Office – so hiess die einstige Superreichen-Sparte – in Griechenland und Zypern übernahm.
(Bild: UBS)
Restrukturierung durchgeführt
2020 wurde er dann Leiter für alle Kundensegmente in Griechenland und Zypern, wo er eine Umstruktierung durchführte. Diese, so heisst es im Bericht, habe das Wachstum jenes Marktes wiederhergestellt.
Zypern galt lange als Hub für die Vermögensstrukturierung von Kunden aus Osteuropa, zumal Russen. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine unterliegt auch die Mittelmeer-Insel Sanktionen, welche dieses Business stark erschweren.