Die UBS hat als neue Eigentümerin der Credit Suisse die Klage gegen «Inside Paradeplatz» eingestellt. Der Finanzblog und die Grossbank haben eine Einigung erzielt.
Die UBS-Chefjuristin Barbara Levi hat wohl alles Interesse daran, die zahlreichen Rechtshändel der übernommenen Credit Suisse (CS) rasch beizulegen. Das gilt auch für eine Klage der Grossbank gegen den Zürcher Finanzblog «Inside Paradeplatz»: Wie das Medium am Dienstag vermeldete, haben die Parteien am 24. August einen Vergleich geschlossen.
Die am Bankenplatz viel beachtete Klage hatte die CS im Dezember 2022 beim Handelsgericht in Zürich eingereicht. Auf 265 Seiten hatte das Institut dem Blog und dessen Herausgeber, dem Wirschaftsjournalisten Lukas Hässig, Persönlichkeitsverletzungen in Artikeln und Leserkommentaren vorgeworfen.
Gewinnherausgabe fallen gelassen
Vorgängig hatte die Bank bereits Strafanzeige gegen den IP-Betreiber eingereicht. Der Beschuldigte war dazu im vergangenen Januar 2023 von der Polizei einvernommen worden. Ebenfalls hatte die CS auf Herausgabe des Gewinns geklagt: Die Forderung belief sich offenbar auf 300'000 Franken.
Im Rahmen des Vergleichs hat «Inside Paradeplatz» nun zahlreiche Leserkommentare gelöscht und drei Passagen in zwei Publikationen gelöscht respektive angepasst, wie es weiter hiess. Ferner musste sich der Blog verpflichten, Leserkommentare vorgängig sorgfältig zu prüfen und keine Persönlichkeitsverletzungen gegen die Klägerinnen zuzulassen.
Alle übrigen Ansprüche wurden mit dem Vergleich fallengelassen.